Unterhaching feiert gleich drei Jubiläen am Wochenende

Unterhaching · Freundschaft feiern

Beim 25-jährigen Jubiläum vor fünf Jahren besuchte Bischofshofens Bürgermeister Jakob Rohrmoser (Bildmitte) mit 180 Mann Unterhaching. Es freuten sich Altbürgermeister Erwin Knapek (r.) und 2. Brgm., Volker Panzer (l.)  Foto: Städtepartnerschaftskreis

Beim 25-jährigen Jubiläum vor fünf Jahren besuchte Bischofshofens Bürgermeister Jakob Rohrmoser (Bildmitte) mit 180 Mann Unterhaching. Es freuten sich Altbürgermeister Erwin Knapek (r.) und 2. Brgm., Volker Panzer (l.) Foto: Städtepartnerschaftskreis

Unterhaching · Gleich drei bedeutende Geburtstage gilt es am kommenden Wochenende in Unterhaching zu feiern, denn mit drei Partnerstädten feiert die Gemeinde runde Jubiläen.

Mit Bischofshofen verbindet Unterhaching nun schon seit 30 Jahren sozusagen amtlich besiegelt eine tiefe Freundschaft. Mit Adeje in Spanien sind es stolze 20 Jahre, ebenso wie mit Witney in England. Zwischen 350 und 400 Gäste aus den befreundeten Gemeinden erwartet der Städte-Partnerschaftskreis, berichtet dessen Vorsitzender Thomas Jaeger.

Bereits am Donnerstag werden die ersten Gäste eintreffen, um mit ihren Freunden in Unterhaching gebührend die Jubiläen zu feiern. Entstanden ist die Freundschaft zwischen Bischofshofen, das im Herzen des Salzburger Landes liegt, und Unterhaching durch die Beziehungen, die der Trachtenverein D’Hachingertaler mit dem dortigen Trachtenverein knüpfte. Bei einem Gesangswettbewerb gewannen die Unterhachinger Trachtler den ersten Preis, »die silberne Amsel«, der ein Wanderpokal ist. Ein Jahr später reiste der halbe Bischofshofener Gemeinderat an, um den Pokal wieder abzuholen und da muss es sozusagen zwischen den beiden Gemeinden »so richtig gefunkt haben«, scherzt Jaeger. Die hiesigen Vereine betreiben einen regen Austausch mit den Freunden aus Österreich, betont er. Unterzeichnet wurde die Partnerschaft am 21. Oktober 1979.

Auch die Freundschaft mit Adeje, das im Süden der Insel Teneriffa liegt, geht auf persönliche Kontakte im Ort zurück. Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching verlor auf der traumhaften Insel sein Herz, und so entstanden die Verbindungen zwischen den Wehren, die sich zu Partnerschaften zwischen den Gemeinden entwickelten. Am 2. Dezember 1989 wurde ganz offiziell die Partnerschaft gegründet.

»Witney haben wir vom schwarzen Brett«, bemerkt Jaeger, was der Liebe zu den Freunden, die westlich von Oxford leben, allerdings keinen Abbruch tut. Die Gemeinde Unterhaching wollte, vor allem um den Schüleraustausch weiter zu fördern, gerne noch eine englische Partnerstadt und fand ein ähnliches Gesuch tatsächlich am schwarzen Brett des Städtekreises. Aus dem ersten so genannten Blind Date wuchs eine tragfähige Freundschaft, die ebenfalls am 2. Dezember 1989 mit dem Partnerschaftsvertrag besiegelt wurde. Außerdem verbindet Unterhaching noch eine Partnerschaft mit Le Vesinet in Frankreich, mit dem vergangenens Jahr das 30-jährige Partnerschaftsjubiläum gefeiert wurde, und mit Zywiec in Polen, mit dem man seit 14 Jahren eine enge Freundschaft pflegt. »Wir haben unglaubliche Gastfreundschaft erlebt«, erklärt Jaeger.

Aber auch bayerische Gastlichkeit wurde in die Partnerstädte hineingetragen. Bei einem Fest in Adeje beispielsweise hatten die Unterhachinger 50 Fässer bayerisches Bier dabei, die von den Mitgliedern dort eigenhändig abgeladen und später ausgeschenkt wurden, wie sich Jaeger gern erinnert. Bayerisches Brauchtum, wie das Aufstellen des Maibaumes ist bei den Partnern auch sehr beliebt, verriet Jaeger.

Gefeiert wird bereits am kommenden Freitag, beim Anstich auf dem Bürgerfest, der offizielle Festakt findet jedoch am Sonntag, 28. Juni, um 10.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums statt. Dort wird es zahreiche Festansprachen und Musikbeiträge geben.

Gegen 12.00 Uhr wird es einen Festzug, begleitet vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr zum Festzelt geben. »Die Freundschaften, die im Laufe der Jahre entstanden sind, haben sich häufig schon auf die Kinder übertragen. Man lernt ein Land ganz anders kennen, wenn man es nicht als Tourist bereist, sondern als Gast«, ist sich Jaeger sicher und hofft, bei den Feierlichkeiten noch mehr Unterhachinger von der Idee der Partnerschaften überzeugen zu können.

Woschée

Artikel vom 24.06.2009
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