Giesing/Harlaching · Platz zum Spielen

Auf der neuen Korbschaukel zu sehen sind (v. l.): Lucija, Erik und Katharina, die bei der Einweihung des neues Spielplatzes mitfeierten. Foto: mst

Giesing/Harlaching · Lucija (6), Erik (7) und Katharina (5) können es kaum erwarten. »Juhuu!«, schreien die Drei, als sie sich in die Korbschaukel schwingen und in dem Gummi-Bändergeflecht auf und nieder sausen. Zahlreiche andere Kinder sind an diesem verregneten Tag gekommen, um »ihren« neuen Spielplatz in Beschlag zu nehmen:

Seit vergangenem Sommer wurde geplant und getüftelt, nun ist das 130.000 teure Projekt des örtlichen Bezirksausschusses Harlaching-Untergiesing (BA 18) in Zusammenarbeit mit dem Gartenbaureferat der Stadt München zu einem Abschluss gebracht worden. Das Besondere: Die Schüler der nahe gelegenen Grundschule an der Rotbuchenstraße haben im Rahmen einer »Beteiligungsaktion« Ideen entworfen und sich gestalterisch an der Realisierung des neuen Areals beteiligt. Wo früher der »Mobilus« mit seinen zwei Sitzreifen und der riesigen roten Verbindungsstange etwas verloren in dem Sandbereich stand und dort wertvollen Platz beanspruchte, türmt sich nun eine gigantische Wasserspielanlage mit Brunnen und hölzernen Becken auf.

Die mobile Dreh- und Wippschaukel selbst ist an den Rand des Spielplatzes unmittelbar neben einen Grünwall versetzt worden. Neu hinzugekommen sind mehrere in den Boden eingelassene Trampoline, ein Kletterturm mit Rutsche, eine Korbschaukel und eine Tischtennisplatte. Nicht entfernt wurden auf den drängenden Wunsch der Kinder hin die Beton-Iglus, die schon seit den 60er Jahren dort stehen und – wie auch in anderen Vierteln Münchens – zu einer Art Wahrzeichen geworden sind. Allerdings müssen sie sich derzeit einer Frischekur unterziehen: Buben und Mädchen wie der kleine Erik Prügel sind derzeit mit Pinsel und Farbe zugange, um die drögen, abgeblätterten Farben durch einen bunten Anstrich zu ersetzen.

Vor allem aber springt die Weitläufigkeit der Anlage ins Auge: Wo früher nur einige wenige Geräte standen, ist nun ein Spielparadies zu finden. BA-Mitglied und Kinderbeauftragte Christa Knappik (SPD) ist hochzufrieden mit neuer Anlage und freut sich über den Eifer, den die rund 50 Zöglinge an den Tag gelegt haben: »Das war ein tolles Zusammenspiel von allen Beteiligten. Dipl.-Ingenieurin Bettina Prügel vom Gartenbaureferat freut sich ebenfalls über das Ergebnis und betont den kooperativen Gedanken: Ziel sei es immer gewesen, die Schulklassen voll mit einzubeziehen.

Einen Wunsch freilich habe man nicht berücksichtigen können: einen Tunnel durch das Erdreich verlaufen zu lassen. »Das wäre dann doch etwas zu aufwändig gewesen«, gestand sie lachend. Auch die Anwohner und die älteren Mitbürger zeigten sich Knappik zufolge positiv von den Neuerungen im Park überrascht.

mst

Artikel vom 24.06.2009
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