Der neue Seniorenbeirat mit den Delegierten Au-Haidhausen stellt sich vor

Haidhausen · Stets für ältere Bürger da

Der neue Seniorenbeirat und die Delegierten für Au-Haidhausen (v.l.): Wolfgang Bruns, Andreas Schaumberger, Franz Dietl und Paul Lengdobler; vorne: Helga Prettner und Herbert Kracker. 	Foto: Kirsten Ossoinig

Der neue Seniorenbeirat und die Delegierten für Au-Haidhausen (v.l.): Wolfgang Bruns, Andreas Schaumberger, Franz Dietl und Paul Lengdobler; vorne: Helga Prettner und Herbert Kracker. Foto: Kirsten Ossoinig

Haidhausen · Franz Dietl (79) ist 20 Jahre lang bis 1991 Vorsitzender des Bezirksausschusses 5, Au-Haidhausen gewesen. Seit heute ist er Mitglied des städtischen Seniorenbeirates und vertritt dort Anliegen, die sein Stadtviertel betreffen. Dietl, ehemaliger Beamter des Kommunalreferates, möchte sich unter anderem dafür einsetzen, dass das »Heimarztmodell« mit einem festangestellten Mediziner im Senioren- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt an der Gravelottestraße erhalten bleibt.

Es gibt aber noch weitere Themen, die sich die Haidhausener Vertretung der älteren Bürger auf die Fahne geschrieben hat: Randsteinabsenkungen im Viertel etwa und eine größere, gut lesbare Schrift bei allen Formularen. Franz Dietl ist das Sprachrohr der Auer und Haidhausener Anwohner im Seniorenbeirat. Unterstützt wird er von seiner Stellvertreterin, der Sozialpädagogin Edeltraud Blattner, sowie von den Delegierten seines Viertels: Von Flugkapitän Herbert Kracker, Oberamtsrat Andreas Schaumberger, Buchhändler Wolfgang Bruns, Fritz Steiner, tätig im Bereich Gebäudemanagement, der Verwaltungsangestellten Helga Prettner und dem Hauptschullehrer Paul Lengdobler.

Die Delegierten sind in der Au und in Haidhausen für die älteren Bürger präsent. So arbeitet Helga Prettner (69) ehrenamtlich beim Pflegedienst »Dahoam«. Die Kenntnisse aus dieser Tätigkeit will Prettner in den Seniorenbeirat einbringen und eine Verknüpfung zu den ortsansässigen Senioren herstellen. Paul Lengdobler (62) will Einrichtungen im Viertel für Ältere publik machen: »Ich habe selbst lange Zeit nicht gewusst, wie viele Möglichkeiten es überhaupt gibt.« Andreas Schaumberger (65) kennt sich besonders gut mit Politik im fünften Stadtbezirk aus: Bis 2008 war er CSU-Mitglied im Bezirksausschuss. Für Wolfgang Bruns, ehemaliger FDP-Bundestagskandidat, zählt nicht, dass man alt wird, »sondern wie man alt wird«. Er sieht sich im Viertel als Ansprechpartner bei persönlichen, familiären und politischen Problemen. Und mit Herbert Kracker, der jetzt als zusätzliches Mitglied des Seniorenbeirates für Belange ausländischer Bürger bestimmt wurde, haben alle Delegierten einen »alten Hasen« an ihrer Seite. Denn Kracker war vor Dietl in den vergangenen vier Jahren das Haidhausener Mitglied des Seniorenbeirats. Er freut sich nun, dass seine Arbeit im Viertel auf mehrere Schultern verteilt werden kann: »Denn dabei kommt etwas heraus, unsere Anliegen leben schließlich vom Input der verschiedenen Institutionen.«

Der Seniorenbeirat nimmt durch Anträge, Anregungen, Empfehlungen und Stellungnahmen die Interessen der älteren Bürger gegenüber dem Stadtrat und der Stadtverwaltung wahr. Alle vier Jahre wird der Seniorenbeirat neu gewählt. Der Bewerber mit den meisten Stimmen je Stadtteil vertritt sein Viertel im Seniorenbeirat. Das Gremium besteht somit aus 25 Mitgliedern für die gleiche Anzahl an Stadtvierteln. Im Beirat sind außerdem in der Regel drei ausländische Mitglieder. Franz Dietl hat mit 607 die meisten Stimmen im Stadtteil Au-Haidhausen erhalten, Edeltraud Blattner folgt mit 509 Stimmen. ko

Artikel vom 16.06.2009
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