In Feldkirchen erhalten Kinder Unterstützung

Feldkirchen · Kostenlose Mittagsbetreuung

Feldkirchen · Einstimmig hat der Haupt- und Finanzausschuss Feldkirchen beschlossen, dass die neue Förderrichtlinie »Mittagessen an Ganztagsschulen« in Feldkirchen umgesetzt wird. Da es hier keine Ganztagsschule gibt, soll sich die Umsetzung der vom Bayerischen Sozial- und Familienministerium erlassenen Förderrichtlinie auf die Mittagsbetreuung der Evangelischen Kinder- und Jugend- hilfe beziehen. Pro bedürftigem Kind übernimmt die Gemeinde Feldkirchen pauschal die Hälfte der vom Ministerium vorgesehenen Förderung in Höhe von 200 Euro pro Kind und Jahr.

Die andere Hälfte – also weitere 200 Euro – trägt das Ministerium. Erster Bürgermeister Werner van der Weck lobte die Förderung als »ein gutes Angebot« und fand hierbei auch die Zustimmung von Karl-Heinz Schmidt (SPD). Letzterer merkte aber auch an: »Mich stört die vorgegebene Bürokratie. Es gibt auch bedürftige Kinder, die nur 2 Tage pro Woche in der Mittagsbetreuung sind.« Die neue Förderrichtlinie sieht nämlich vor, dass nur die bedürftigen Kinder unterstützt werden, die mindestens drei Tage pro Woche ein Mittagessen gebucht haben. In der Feldkirchner Mittagsbetreuung sind 28 Kinder für zwei Tage gebucht, elf Kinder für drei Tage, acht Kinder für vier Tage und vier Kinder für fünf Tage. Damit entfällt die Förderung automatisch für 28 Kinder, die nur an zwei Tagen die Mittagsbetreuung besuchen.

Wie viele der anderen Kinder bedürftig sind, muss noch ermittelt werden. Das Sozialamt der Gemeinde Feldkirchen geht aber nach bisheriger Informationslage davon aus, dass es sich lediglich um ein Kind handeln könnte. Als bedürftig werden laut Förderrichtlinie Kinder angesehen, deren Eltern ALG II, Sozialhilfe oder eine Grundsicherung bzw. einen Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. Gefördert werden auch Kinder von Familien, die wegen einer Verschuldung oder dem kürzlichen Tod des Hauptverdieners in einen vergleichbaren finanziellen Engpass geraten sind. Der Essenszuschuss wird nicht an die Eltern ausbezahlt, sondern der Mittagsbetreuung zur Verfügung gestellt, die dann vom Konto der Eltern keine Beiträge für das Essen der betreffenden Kinder abbucht. Sie bleiben anonym.

Artikel vom 09.06.2009
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