Grünwald · Lesezeichen-Preis

Über den Lesezeichen-Preis für engagierte Kinder- und Jugendarbeit in der Bibliothek Grünwald freuen sich v.l. Bürgermeister Jan Neusiedl, Alois Krammer, Ute Kapuschinski sowie Christian Nagel. Foto: hol

Grünwald · Für ihr engagiertes und vielseitiges Programm im Bereich Kinder und Jugend erhielt jetzt das Team der Grünwalder Bibliothek den Preis »Lesezeichen« der E.ON Bayern. Strahlend nahm Ute Kapuschinski, Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung den stolzen Scheck in Höhe von 1.000 Euro entgegen. »Wir haben auch schon Pläne, wie das Geld eingesetzt wird«, verriet sie begeistert. So wird ein neues Regal in der Bücherei entstehen, wo sich speziell Vorschulkinder auf einen leichteren Eintritt in die Grundschule vorbereiten können.

Zudem wird auch der Bestand des Antolin-Leseförderprojekts aufgestockt. »Das Projekt ist für die Kinder besonders spannend und kommt gut an, bietet es doch eine interessante Kombination aus klassischem Lesen von Büchern und Arbeit mit dem Internet«, erklärte die Leiterin. »Es ist unser Ziel auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiter Bibliotheken zu unterstützen, damit diese Freude am Lesen an Kinder und Jugendliche weitergeben können«, freute sich Christian Nagel, Mitglied der Geschäftsführung von E.ON. Rund ein Drittel aller aktiven Leser in der Bücherei, also ca. 900, sind unter 18 Jahren. Allein im Bereich der Bücher konnte die Bibliothek die Ausleihen für Kinder und Jugendliche 2008 um 7,5 Prozent steigern. »Wir freuen uns, dass wir seit Jahren stetig anwachsende Zahlen haben«, meinte Kapuschinski. Die Grundschüler allein haben sich 21.600 Medien im letzten Jahr geliehen, und das bei einer Gesamtausleihe von 220.500 Medien. Gelesen wird von den Grünwalder Kindern »quer Beet«, wobei nach der Erfahrung der Bibliothekarin der Fantasy-Boom immer noch anhält und Vampirgeschichten bei den Jugendlichen der Renner sind. Die Gemeindebibliothek bietet ihren »jungen Lesern« ein buntes Programm rund ums Thema Medien. Los geht es schon für Kinder ab vier Jahren, die regelmäßig zum Vorlesen und Basteln die freundlichen Räume besuchen. »Da wird sicher der gemütliche Sitzsack, der auch zum Preis gehört, tollen Anklang finden«, schmunzelte Kapuschinski. Zudem hat die Bibliothek die Bilderbücher jetzt thematisch sortiert, damit Eltern und die allerjüngsten Leser einen leichteren Zugriff haben. Auch Führungen für Kindergartenkinder und Grundschüler sind obligatorisch.

Einen Schriftsteller hautnah erleben, können die Kinder bei den Autorenlesungen, die für jede Schulklasse einmal im Jahr stattfinden. »Enge Zusammenarbeit mit dem JUZ, der Schule, dem Hort und Kindergärten sind für uns zentral«, erklärte die Leiterin. Besonders freut sie sich auf den beliebten SommerLeseClub während der großen Ferien, der in diesem Jahr zum dritten Mal auf die Beine gestellt wird. Als Lesetipp für die Pfingstferien empfiehlt die Bibliothekarin allen Kindern und Jugendlichen »Rico, Oskar und die Tiefeschatten« von Andreas Steinhöfel, oder für Krimifans die »!!!«, bei denen drei clevere Mädchen aufregende Fälle lösen.

hol

Artikel vom 27.05.2009
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