Wasserwirtschaftsamt München zieht Bilanz

München · Zehn Jahre Pfingsthochwasser

Hochwasser an Pfingsten 1999 im Bereich des Deutschen Museums.	Foto: Amt

Hochwasser an Pfingsten 1999 im Bereich des Deutschen Museums. Foto: Amt

München · Zehn Jahre nach dem Pfingshochwasser 1999 zieht das Wasserwirtschaftsamt München Bilanz. Durch extrem starke Niederschläge am Freitag vor Pfingsten 1999 und die Schneeschmelze in den Alpen kam es an Isar und Amper, den beiden größten Gewässern im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes München, zu massivem Hochwasser. Am Freitag, 22. Mai 1999, zog das Tief »Quartus« über Oberbayern.

Im gesamten Einzugsbereich der Amper, die bereits vorher eine erhöhte Wasserführung aufwies, fielen starke Niederschläge mit bis zu 180 Litern pro Quadratmeter. Ein solches Ereignis tritt statistisch gesehen alle 50 Jahre auf. Die ungünstige Konstellation führte zum Pfingsthochwasser 1999. Die Gemeinden Grafrath, Schöngeising, Olching und die Stadt Fürstenfeldbruck wurden sogar zum Katastrophengebiet erklärt. Der Hochwasserschutz wird seit den Erfahrungen von 1999 massiv vorangetrieben, indem das Aktionsprogramm 2020 der Bayerischen Staatsregierung umgesetzt wird.

Dieses beinhaltet den technischen Hochwasserschutz (z. B. Deichsanierungen), den natürlichen Rückhalt in der Fläche (z. B. Gestaltung naturnaher Flusslandschaften und Deichrückverlegungen) sowie die Hochwasservorsorge (z. B. Vermeidung von Bebauung im Überschwemmungsgebiet, Information der Betroffenen). Nach dem Hochwasser 1999 wurden an der Amper etliche Deiche repariert.

An der Isar sind im Bereich Oberhummel, Volkmannsdorfer Au, Moosburg, Rosenau und Freising Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz bereits fertig gestellt, weitere Bauabschnitte sind in Planung. Die geschätzten Gesamtkosten an der Isar betragen 65 Millionen Euro.

Artikel vom 26.05.2009
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