Großes Areal: Ausstellung über das Oberwiesenfeld

Münchens erster Flughafen

Am Oberwiesenfeld starteten und landeten erste Luftschiffe und ließen die Münchner staunen. 	F.: VA

Am Oberwiesenfeld starteten und landeten erste Luftschiffe und ließen die Münchner staunen. F.: VA

Schwabing · Kaum ein anderer öffentlicher Raum innerhalb der heutigen Münchner Stadtgrenzen kann auf eine so wechselvolle, den jeweiligen Bedürfnissen der Stadtgesellschaft angepasste Nutzungsgeschichte zurückblicken wie das Oberwiesenfeld. Zu dem Areal, das heute diese topographische Bezeichnung nicht mehr führt (lediglich die U-Bahn-Haltestelle zwischen OEZ und Olympiadorf erinnert an den alten Flurnamen).

Ursprünglich umfasste das Gelände den Maßmannplatz im Süden bis zur Moosacher Straße, von der heutigen Landshuter Allee im Westen bis etwa zur Schleißheimer und Lerchenauer Straße, zeigt das Stadtarchiv, Winzererstraße 68, eine Ausstellung: bis 4. Juli (bis 3. Juli, Montag, Dienstag, Donnerstag, 10 bis 18 Uhr; Mittwoch und Freitag, 10 bis 15 Uhr, an Feiertagen geschlossen). Am Samstag, 4. Juli, dem »Tag der offenen Tür« der Landeshauptstadt München, ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist jeweils frei.

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde das Areal als Acker- und Weideland genutzt. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20. Jahrhundert hinein diente es als Exerzierplatz für die Münchner Garnison. Hier starteten und landeten Ballone, erste Luftschiffe und Flugzeuge vor den Augen des staunenden Münchner Publikums. Schließlich wurde auf dem Oberwiesenfeld der erste Verkehrsflughafen der Stadt angelegt. Als am Ende des Zweiten Weltkrieges weite Teile Münchens in Trümmern lagen, wuchs auf bisher ebener Fläche einer der Münchner Schuttberge empor. Eine neuerliche Umnutzung – schließlich auch eine Umbenennung – erfuhr das Gelände mit der Wahl Münchens zum Austragungsort der XX. Olympischen Sommerspiele 1972. Die Planungen für den olympischen Sportpark berücksichtigten bereits die künftige Funktion des Olympiaparks als Freizeitpark mit diversen Veranstaltungen. Fotos, Pläne und einzelne Filmausschnitte illustrieren, wie das einstige Oberwiesenfeld über die Jahrzehnte hinweg ein lebendiger und intensiv genutzter öffentlicher Raum für die Münchnerinnen und Münchner, aber auch für die Gäste der Stadt blieb.

Die nachhaltige Weiterentwicklung dieser gewachsenen und prägenden Qualitäten des Olympiaparks rückt neuerlich im Zusammenhang mit der Bewerbung Münchens für die Olympischen und die Paralympischen Winterspiele 2018 in das öffentliche Blickfeld.

Für Gruppen sind nach Voranmeldung auch Führungen durch die Ausstellung möglich: Anfragen nimmt Elisabeth Angermair unter Tel. 2 33-3 08 42 entgegen.

Artikel vom 20.05.2009
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