Interkommunaler Zusammenschluss schont Ressourcen

Unterhaching/Ottobrunn · Gemeinsam für die Jugend

Der Fun-Park ist bei Jugendlichen aus vielen Gemeinden sehr beliebt. Foto: Kohnke

Der Fun-Park ist bei Jugendlichen aus vielen Gemeinden sehr beliebt. Foto: Kohnke

Unterhaching/Ottobrunn · Fun-Park im Aufwind: Dort, wo früher Militärflieger landeten, starten heute Teenager in der Halfpipe zu wahren Höhenflügen. Mit der Errichtung der Skate-Anlage im Landschaftspark Hachinger Tal haben hier junge Leute der umliegenden Gemeinden einen zeitgemäßen Treffpunkt gefunden. Und damit das auch so bleibt, wird sich hier einiges tun – müssen.

Dafür will jetzt eine interkommunale Vereinbarung der Gemeinden Unterhaching, Ottobrunn und Neubiberg sorgen, die den Landschaftspark umrahmen. Bereits seit Jahren haben die Verwaltungen mehrfach miteinander verhandelt, ohne jedoch greifbare Ergebnisse vorweisen zu können. »Aber jetzt sprechen wir eine gemeinsame Sprache«, berichtete Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) jüngst auf der Sitzung des Bauausschusses nach einem Telefonat mit seinem Ottobrunner Amtskollegen Thomas Loderer (CSU). Auf dem Tisch liegt der Entwurf einer Vereinbarung mit elementaren Regelungen. Danach sollen etwa die entstehenden Betriebs- und Instandhaltungskosten von allen drei Kommunen zu gleichen Teilen getragen werden. Für die Kontrollen des Baubetriebshofes vor Ort, Reinigungs- und Reparaturmaßnahmen sind das jährlich rund 10.000 Euro. »Wir übernehmen einfachheitshalber die organisatorische Abwicklung und rechnen dann mit den anderen beiden Gemeinden ab«, erläutert Panzer. Auch die Verkehrssicherungspflicht für den Fun-Park soll laut interkommunaler Vereinbarung Unterhaching tragen. Zum Fun-Park dazugehören werden ebenfalls die auf Ottobrunner Gebiet befindlichen Beachvolleyballplätze. »Auf diese Weise entsteht ein räumlich eng zusammenliegender Bereich, der für die Jugendlichen sicher ansprechend ist«, erläutert Panzer. Hier könne nach den Vorstellungen des Bürgermeisters ein attraktives Jugendzentrum entstehen, der Ausbau des Fun-Parks wird demnach nicht ausgeschlossen.

Diesbezügliche Gespräche zwischen den Gemeinden und den Jugendlichen vor Ort laufen bereits. Für letztere ist natürlich eines von besonderem Interesse: die Beschaffenheit des Bodenbelages in der Anlage: »Der Asphalt der alten Landebahn ist vielen Jugendlichen für ihren Sport zu rau«, erläuterte Wolfgang Panzer. Ersten Angeboten zufolge würde eine komplette Bodenerneuerung aber mit 90.000 Euro zu Buche schlagen. Günstigere Varianten, etwa das Anschleifen des Belages mit anschließender Versiegelung, kosteten dagegen rund 30.000 Euro. »Wir werden das genau prüfen«, so Panzer. »Wir sollten wirklich froh sein, dass die Vereinbarung jetzt nach drei Jahren vernünftig unter Dach und Fach kommt«, betonte Dieter Senninger (SPD) abschließend. Und auch Gertraud Schubert (Grüne) stimmte zu: »Das ist wirklich eine ganz tolle Sache für die Jugendlichen, es darf vor Ort nur nicht ausufern«. Wolfgang Panzer dazu: »Ab Mai haben wir wieder eine Firma beauftragt, die den Platz betreut«. Auch die Mitglieder des Finanzausschusses zeigten sich angetan von der Idee, den Fun-Park gemeinsam mit den Nachbargemeinden zu betreiben. Dass die Zusammenarbeit an sich schon lange gut funktioniere, belegte Panzer unter anderem damit, dass der Funpark durch Streetworker aus dem bereich Ottobrunn und Neubiberg betreut werde, die bei der Gelegenheit natürlich auch für Unterhachinger Jugendliche als Ansprechpartner zur Verfügung stünden. Einstimmig votierten sie für die Unterzeichnung der interkommunalen Vereinbarung.

hw

Artikel vom 20.05.2009
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