Rund 300 Besucher strömten in die Lesungen

Unterhaching · Erfolgreiche Lesenacht

Nikolaus Nützel stellte sein Werk: »Das Universum im Kopf« vor. Foto: Woschée

Nikolaus Nützel stellte sein Werk: »Das Universum im Kopf« vor. Foto: Woschée

Unterhaching · Christine Helming strahlt. Auch die 5. Lesenacht ist wieder hervorragend bei den Unterhachinger Bücherfreunden angekommen. Rund 300 Besucher waren zu Fuß oder mit dem Rad zwischen den neun Aktionspunkten unterwegs, um sich interessante Neuigkeiten aus der Wissenschaft, Kindergeschichten oder Niederbayernkrimis vorlesen zu lassen, um nur einen Teil des umfangreichen Angebots zu nennen.

Hervorragend angenommen wurde auch das neue Kinderprogramm am Nachmittag, wo sich kleine Leseratten in die Welt der Fantasie entführen lassen konnten.

Neu in diesem Jahr waren auch zwei Lesungen aus wissenschaftlichen Büchern, die beim Publikum sehr gut ankamen. Wie Nikolaus Nützel, Autor von »Das Universum im Kopf«, verriet, sind die Verlage momentan ganz »heiß« auf wissenschaftliche Jugendbücher, denn das Motto nach dem Pisa-Schock sei wohl: »Die Jugend muss schlauer werden«. Das Schöen an seiner Arbeit sei, dass man immer noch selber etwas dazu lernen könne. In seinem Buch, so erklärte er dem Publikum, gehe es darum zu verstehen, was im Gehirn vor sich gehe. Dank moderner Medizintechnik habe es in den letzten Jahren eine wahre Revolution in der Gehirnforschung gegeben, teilte Nützel mit. Sein Fazit, das Gehirn ist mehr als eine Ansammlung von viel Fett und Eiweiß und der Mensch mehr als eine bestimmte Menge an Molekülen.

Gehirnschmalz schadetete auch nicht beim Niederbayernkrimi »Die Gurkenflieger« von Katharina Gerwens und Herbert Schröger. Viel mehr anstrengen musste man aber bei dieser heiteren Lesung seine Lachmuskeln, denn das Autorenpaar hatte viel anschauliches Lokalkolorit humorvoll verpackt.

In fremde Welten entführte unter anderem Monika Czerin mit ihrem Buch, »Jenes herrliche Gefühl von Freiheit«, das beschreibt wie Frieda von Bülow, eine der ersten deutschen Feministinnen Afrika für sich entdeckte. Christine Helming und ihre Mitstreiterinnen sind sich sicher, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Fortsetzung der Büchernacht geben wird, hat sich doch mittlerweile eine feste Fangemeinde etabliert.

Heike Woschée

Artikel vom 20.05.2009
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