Münchner Osten bekommt ein großes Stück vom Kuchen

München Ost · Zuschuss vom Staat

Vom Konjunkturprogramm werden unter anderem das Schulzentrum Nord (links oben), die Rennertschule (rechts oben), die Chiemgaustraße (links unten) und die Turnhalle an der Görzer Straße (rechts unten) saniert. Fotos (4): Boschert

Vom Konjunkturprogramm werden unter anderem das Schulzentrum Nord (links oben), die Rennertschule (rechts oben), die Chiemgaustraße (links unten) und die Turnhalle an der Görzer Straße (rechts unten) saniert. Fotos (4): Boschert

München Ost · Inzwischen ist klar, wie die Gelder aus dem Konjunkturpaket II verteilt werden sollen. Der Münchner Osten und besonders der Stadtbezirk 16, Ramersdorf-Perlach, kann sich im Vergleich zum übrigen Stadtgebiet und anderen Kommunen in Bayern über ein richtig großes Stück vom Kuchen freuen. Insgesamt sollen fast zehn Millionen Euro in die Sanierung von Schulen und Straßen fließen.

Das ist gut ein Sechstel der Summe, die der Stadt München zur Verfügung stehen, die Gemeinden im Münchner Landkreis müssen sich mit knapp 17 Millionen zufrieden geben. Ganz sicher sein können sich die bedachten Institutionen ihrer Sache aber noch nicht. »An das jetzt abgeschlossene Vorprüfungsverfahren schließt sich erst das eigentliche Förderverfahren an. Bis die Gemeinden eine verlässliche Zusage in den Händen halten, beginnen die Sommerferien«, so MdL Markus Rinderspacher, SPD. Sein Landtagskollege Markus Blume, CSU, meint, dass die gefasste Zuschussliste so Bestand hat, es sei denn planungsrechtliche oder sonstige rechtliche Probleme treten auf. Kriterien für Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket II waren »Zweckerreichung, Nachhaltigkeit und schnelle Realisierbarkeit«, wie die Regierung von Oberbayern mitteilt. Vor allem wurden energetische Sanierungen bezuschusst. Rinderspacher ist enttäuscht, dass sich die Zuschüsse ausschließlich darauf beschränken. Er hätte sich gewünscht, dass in »seinem Stadtteil« auch noch andere Projekte von der Förderung durch den Staat profitieren, damit etwa neue Computer für die Schulen angeschafft werden können. Dennoch ist er froh, »dass unser Stadtbezirk so gut zum Zug gekommen ist«. Dass ausgerechnet der Münchner Osten so großzügig bedacht wird, liege daran, dass der Stadtteil nun gut 40 Jahre alt sei und somit einfach viele Einrichtungen auf einen neueren Stand gebracht werden müssten. Am meisten vom Konjunkturpaket II profitiert im Münchner Südosten das Schulzentrum Perlach-Nord an der Quiddestraße. Es erhält für die energetische Sanierung seiner Sporthalle 2,991 Millionen Euro Zuschuss, mehr als ein Drittel der geschätzten Gesamtkosten von, so MdB Herbert Frankenhauser (CSU) 7,207 Millionen Euro. »Offiziell habe ich noch nichts gehört«, sagt Margot Obermeier, die Direktorin des Werner-von-Siemens-Gymnasiums. Sie freut sich aber sehr über den Zuschuss, denn »die Renovierung der Sporthallen – wir haben ja fünf davon – ist unbedingt nötig«.

Auch müssen der Brandschutz und die Elektronik auf den neuesten Stand gebracht werden. Das geschieht derzeit schon mit dem Fach- und Verwaltungsgebäude des Schulzentrums, dessen Sanierung in den letzten Zügen liegt. Die Arbeiten auf der Großbaustelle laufen laut Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner wie geplant, so dass die Werner-von-Siemens Realschule und die schulartunabhängige Orientierungsstufe (ORI) nach den Sommerferien planungsgemäß von der Balanstraße in die Quiddestraße zurückkehren können. Die Baumaßnahme wird nach heutigem Kenntnisstand mit knapp 41 Millionen Euro zu erwartenden Gesamtkosten um 1,413 Millionen Euro teurer als geplant. Im Zuge der Baumaßnahmen sind »diverse technische Probleme aufgetreten, welche bereinigt werden mussten«, doch werden die entstandenen Mehrkosten »durch die Risikoreserve aufgefangen«, versichert Weiß-Söllner. Das tangiert keinesfalls die Renovierung der Sporthallen. Auch andere Sporthallen und Schulen werden über das Konjunkturprogramm saniert. Gefördert werden die Montessorischule in der Balanstraße (1,1 Millionen Euro), die Grundschulen in der Weißenseestraße (0,8) und der Rennertstraße (0,9) und die Schulsporthalle in der Görzerstraße (0,7). Der Kindergarten an der Perlacher Straße bekommt 0,3 Millionen, der am Brittingweg 0,2, der Hort an der Kirchseeoner Straße 0,3 und die Kindertagesstätte in der Lüderstraße können sich über 0,9 Millionen freuen. Für die Sanierung des Neuperlacher Krankenhauses werden 0,3 Millionen ausgegeben und 1,1 bzw. 0,9 Millionen kostet der neue Fahrbahnbelag für die Chiemgaustraße und die Wasserburger Landstraße.

aha/qs

Artikel vom 13.05.2009
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