Macher stellen »Leo 152« vor: Das entsteht auf dem derzeitigen Metro-Gelände

Schwabing · Neues Quartier öffnet sich

Anwohner Vera und Trevor Gyngell (l.) freuen sich auf die neue Anordnung auf dem heutigen Metro-Hotel-Gelände. F.: ko

Anwohner Vera und Trevor Gyngell (l.) freuen sich auf die neue Anordnung auf dem heutigen Metro-Hotel-Gelände. F.: ko

Schwabing · Vera und Trevor Gyngell, seit 35 Jahren Wahl-Schwabinger, interessieren sich vor allem für die Höhe der Bauten, die künftig auf dem Gelände an der Leopoldstraße 152 bis 194 stehen werden. Außerdem wünschen sie sich einen Durchgang durch das neue Quartier, das auf der Fläche des »Holiday Inn« und des Großmarktes Metro-Hurler gebaut werden soll. Denn bisher müssen sie von ihrer Wohnung an der Schinkelstraße in Richtung Leopoldstraße jedes Mal einen Umweg über die Berliner und die Johann-Fichte-Straße in Kauf nehmen.

Schwabinger Tor
Schwabing · Das Bauprojekt »Schwabinger Tor«
Themenseite zum Bauprojekt an der Leopoldstraße, auf Höhe des ehemaligen Metrogeländes

Über die vorgesehene Bebauung gaben bei der öffentlichen Erörterung vergangenen Dienstag, 5. Mai, unter anderem Mitarbeiter des Planungsreferates, Grundstücksbesitzer und verantwortliche Architekten Auskunft. Die Grundstückseigentümer, die Jost Hurler Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft, der zwei Drittel des Geländes gehören, sowie die Münchner Grund GmbH, Eigentümer des verbleibenden Drittels, planen auf dem 42 Hektar großen Grundstück ein Quartier mit zwei Hotels, Mietwohnungen, Appartements, Geschäften, einer Kindertagesstätte und einer Kleinkunstbühne.

Auch für die Verantwortlichen ist Durchgängigkeit des Quartiers ein wichtiges Planungsziel. »Mit der jetzigen Bebauung besteht eine völlige Riegelwirkung, die wollen wir aufbrechen«, sagt Hans Konrad, Baudirektor des städtischen Planungsreferates. Innerhalb der neuen Bebauung solle ein Netzwerk aus schmalen Gassen und Plätzen entstehen, die sich mit jeweils einer Seite zur Leopold- und zur Johann-Fichte-Straße öffnen, erklärt Architekt Andreas Garkisch. Für ihn hört außerdem »momentan an der Münchner Freiheit die Innenstadt auf«. Daher möchte Garkisch unter anderem mit einer Verlängerung der Pappelallee entlang der 550 Meter langen Fassade des neuen Quartiers an der Leopoldstraße für ein »durchgängiges Stadtbild« sorgen. »Diese Bäume stehen schließlich für die Leopoldstraße.«

Die neue Tram 23 wird das Gebiet durchqueren, ansonsten soll das Viertel völlig verkehrsfrei gehalten werden: Laut Konrad wird es im Norden und Süden des Quartiers je eine Zufahrt zur Tiefgarage geben, über die Anwohner Stellplätze erreichen und etwa Busse, Taxis und Lieferanten gelenkt werden. In Sachen Verkehrslärm sei das für die Umgebung eine »leichte Entlastung«, Gewerbelärm komme gar nicht mehr vor, da die Quelle hierfür in den Untergrund verlagert werde, sagt Konrad. Durch das städteplanerische Konzept »Stadt weiterbauen« werden im neuen Quartier zirka 30 Prozent Wohnen, 40 Prozent Hotel- und 30 Prozent Gewerbenutzung gemischt.

Die Gebäude mit sechs bis 14 Geschossen sind bis zu 24 Meter hoch, wobei drei Bauten mit je 50 Metern im Norden, in der Mitte und im Süden des Planungsgebietes entstehen. Pro Einwohner werden insgesamt mindestens 20 Quadratmeter öffentliche Grün- und private Freiflächen sowie Areale zum Spielen geschaffen. Hotel und Metro werden voraussichtlich 2011 abgerissen, die neue Bebauung soll 2014 fertig sein.

Die Planungsunterlagen sind noch bis 15. Mai in der Stadtbibliothek Schwabing, Hohenzollernstraße 16, 10 bis 19 Uhr, einzusehen. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 12.05.2009
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