Unterstützung für Einkommensschwache gefordert

Mittagsbetreuung ein »Renner«

München · Die Zuschüsse zur Mittagsbetreuung an Schulen für Kinder aus einkommensschwachen Familien sollen ab dem neuen Schuljahr 2001 weiter von der Landeshauptstadt München/Sozialreferat übernommen werden.

Die Landeshauptstadt München verhandelt mit dem Freistaat, um die entstehenden Kosten einzufordern. Diesen Antrag stellten die Stadträtinnen Angelika Gebhardt und Brigitte Meier.

Mittagsbetreuung wird inzwischen für über 200 Gruppen an Münchner Grundschulen angeboten und ist angesichts fehlender Ganztagsschulen in unserer Stadt bei Eltern und Alleinerziehenden ein „Renner“.

Obwohl es Sache der Schule ist, ihrem Erziehungsauftrag auch unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen nachzukommen, beteiligt sich der Freistaat nur mit 6.500,- DM im Jahr pro Gruppe an den Kosten.

Die Hauptlast für dieses Angebot trägt die Stadt (2,45 Millionen DM im vergangenen Jahr), die damit Lücken im staatlichen Schulsystem schließt und letztlich Aufgaben des Freistaats übernimmt. Auch die Eltern müssen sich an den Kosten dieser Maßnahme beteiligen, die vom Kultusministerium als Bestandteil der Schule angepriesen wird. Da dies nicht allen Eltern möglich ist, sollten einkommensschwache Familien und Alleinerziehende nicht im Stich gelassen werden und die Kosten der Mittagsbetreuung für diese Kinder weiter vom Sozialreferat übernommen werden. Der Freistaat ist an seine Verpflichtungen zu erinnern.

Artikel vom 07.03.2001
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