Zukunft des alten Bahnhofsgebäudes noch ungewiss

Taufkirchen · Hohe Renovierungskosten

Renovierungsbedürftig: Damit der Kiosk und die Wohnungen im alten Bahnhofsgebäude auch in Zukunft vermietbar sind, muss die Gemeinde kräftig investieren. Foto: Pietsch

Renovierungsbedürftig: Damit der Kiosk und die Wohnungen im alten Bahnhofsgebäude auch in Zukunft vermietbar sind, muss die Gemeinde kräftig investieren. Foto: Pietsch

Taufkirchen · Um die Zukunft des alten Bahnhofgebäudes an der S-Bahn-Station Taufkirchen sorgten sich die Vertreter der SPD-Fraktion bei der Bauausschusssitzung Ende April. Das 1898 erbaute, denkmalgeschützte Gründerzeit-Bauwerk ist nach langjährigen Verhandlungen mit der Bahn seit Dezember 2008 nun Eigentum der Gemeinde Taufkirchen.

Im Vorfeld des Kaufes waren als Nutzung zum Beispiel der Umbau in ein Kulturbürgerhaus mit Kulturwerkstatt und Räumen für private Feiern oder in eine Seniorenbegegnungsstätte diskutiert worden. Seit dem Kauf des Bahnhofes hat sich allerdings in dieser Richtung noch nichts getan. »Der Kiosk ist zu, der Pachtvertrag für den Bahnhof läuft dieses Jahr aus. Wie geht es nun weiter?« wollte nun Josef Seehuber (SPD) von Bürgermeister Jörg Pötke (ILT) wissen. »Darüber müssen sich die Gedanken machen, die den Bahnhof kaufen wollten«, konterte dieser sichtlich ungehalten und ärgerte sich noch einmal nachträglich darüber, dass der Bauausschuss das Gebäude vor dem Kauf nicht besichtigt hatte. »Sie haben die Katze im Sack gekauft«, warf auch Karl Heinz Hansen (ILT) den damaligen Befürwortern des Kaufs vor.

Bevor über eine weitere Nutzung des Bahnhofes nachgedacht werden könne, müsste dieser erst einmal umfangreich renoviert werden, informierte Pötke den Bauausschuss. »Da kommen Riesenkosten auf uns zu«, prophezeite er. »Wir müssen das Erdgeschoss für den Kiosk erst einmal vermietbar machen«, ergänzte er. Ähnlich sei es mit den darüber liegenden Wohnungen. »Da müssen wir viel, viel Geld in die Hand nehmen«, warnte Pötke angesichts der desolaten Zustände im Gebäude. Abgesehen davon zweifelte Pötke an, dass sich überhaupt ein Pächter für den Kiosk finden ließe. »Um sechs Uhr verkauft doch da niemand Fahrkarten«, stellte er fest. Ein Argument, das Seehuber so nicht stehen lassen wollte. »Ich bringe Ihnen jemand«, versprach er, und kündigte an, die SPD-Fraktion werde auch Vorschläge für die zukünftige Nutzung des Bahnhofes machen.

Pietsch

Artikel vom 06.05.2009
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