Realschule wird erneuert und vergrößert

Taufkirchen · Neubau für 34,8 Millionen

Taufkirchen · Nach zähem Ringen sind die Weichen jetzt gestellt: Die neue Walter-Klingenbeck-Realschule wird ihren Standort ebenfalls am Köglweg haben. Der Zweckverband segnete auf der jüngsten öffentlichen Sitzung die Neubaupläne ab: Danach wird der Bau der neuen und von Grund auf erweiterten Schule rund 34,8 Millionen Euro kosten. Im Preis inbegriffen ist die Sanierung der Sporthalle, die entgegen früheren Überlegungen nicht abgerissen und neu errichtet werden soll.

In Kürze werden die europaweiten Ausschreibungen anlaufen, um einen Projektsteuerer für das millionenschwere Bauvorhaben zu beauftragen. Alle Verbandsräte zeigten sich erfreut über die Lösung, da Eile geboten ist. »Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich hoffe, dass jetzt die Ausschreibungsverfahren zügig auf den Weg gebracht werden, um den Kindern möglichst rasch die neue Schule präsentieren zu können«, merkte Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) an. Damit traf er den Nagel auf den Kopf, denn nach Auskunft des Rektors Rudolf Galata, der zur Sitzung geladen war, platzt die Schule aus allen Nähten: Für die aktuell 726 Schüler stehen nur 28 Klassenzimmer zur Verfügung, 50 Kollegen müssen sich 36 Sitzplätze teilen, die Schulpsychologen haben überhaupt keinen eigenen Raum, und auch der Schulkoordinator arbeitet an wechselnden Schreibtischen. Hinzu kommt, dass die Technik hoffnungslos veraltet ist. »Das ist eine einzige Katastrophe«, sagte Galata.

Bereits in der März-Sitzung zeichnete sich die Neubau-Lösung ab, ein Einvernehmen konnte aber wegen der ungelösten Standort-Frage nicht hergestellt werden. Während dieses Problem jetzt gelöst ist, schieden sich die Geister bezüglich der Frage, ob Zuschüsse vom Freistaat Bayern gefordert werden sollten. Vor allem Schelle warb eindringlich dafür: Er verwies darauf, dass die Leistungssportklassen auch von Schülern außerhalb des Landkreises genützt würden: »Ich halte deswegen einen angemessenen Beitrag an Gastschulbeiträgen für erforderlich.« Widerstand zu diesem Vorstoß kam sowohl von Taufkirchens Bürgermeister Jörg Pötke (IL) als auch von Verbandsmitglied Herbert Böhm. Beide warnten davor, damit das falsche Signal zu setzen: »Der Tenor ist wichtig. Es darf nicht der Eindruck entstehen: Wir nehmen die Schüler zwar auf, wollen sie aber gar nicht«, sagte Pötke. Auch Münchner Einrichtungen würden von Schülern aus dem Landkreis genutzt, ohne dass damit Zahlungsverpflichtungen verbunden seien. Böhm ergänzte, dass Zuschussfragen angesichts der gebotenen Eile nicht vorrangig seien.

mst

Artikel vom 06.05.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...