Weitere Sponsoren für soziales Projekt gesucht

Riemerling · Solidaris verbindet Alt und Jung

Monika und Georg Bauer wollen den Kontakt zwischen Alten und Jungen verbessern. Foto: Privat

Monika und Georg Bauer wollen den Kontakt zwischen Alten und Jungen verbessern. Foto: Privat

Riemerling · »Es ist nicht wichtig, wie alt man wird, sondern wie man alt wird!« – diesen Leitsatz hat sich das Rentnerehepaar Georg und Monika Bauer aus Riemerling zur Lebensphilosophie gemacht. Mit ihrer 2004 gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft »Solidaris« engagieren sich die beiden in der Altenarbeit. »Es geht mir um meine Mitmenschen. Ich möchte etwas bewirken«, beschreibt Georg Bauer seine Motivation.

Zusammen mit seiner Frau Monika hat er sich zum Ziel gesetzt, die Situation von Senioren, die in sozialen Einrichtungen untergebracht sind, zu verbessern. Dabei ist es ihnen besonders wichtig, die Gesellschaft stärker für die Belange älterer Menschen zu sensibilisieren. »Einsamkeit ist ein großes Problem für viele Heimbewohner«, weiß Monika Bauer. Und hier möchten die Bauers mit ihrem Engagement ansetzen. Gemeinsam mit den Katholischen Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern haben sie vor zwei Jahren das Projekt »Dialog Stipendium« ins Leben gerufen. Dabei geht es dem Ehepaar Bauer vor allem darum, den Dialog zwischen Jung und Alt anzuregen und zu fördern. »Mit unserem Projekt möchten wir junge Menschen motivieren, sich verstärkt um ältere Menschen zu kümmern«, ist sich das Ehepaar Bauer einig. Die Stipendien werden an Studenten vergeben, die sich in sozialen Einrichtungen in der Seniorenbetreuung engagieren möchten. »Persönliche Gespräche, gemeinsame Aktivitäten oder Veranstaltungen – es sind oft die einfachen Dinge, die gut bei den alten Menschen ankommen«, meint Georg Bauer. »Bei ihren Besuchen bringen die Studenten viel Zeit mit, reden und hören zu«. Als Gegenleistung erstattet die »Solidaris« den Studenten die Semesterbeiträge. Von dieser Partnerschaft profitieren beide Seiten gleichermaßen: die geförderten Studenten erhalten eine finanzielle Unterstützung, für vereinsamte Senioren bedeutet die persönliche Betreuung und Zuwendung eine willkommene Abwechslung im oft eintönigen Heimalltag.

Das Projekt findet sowohl bei den älteren Menschen, als auch bei den Studenten großen Anklang: »Ich habe sehr viel Zuneigung für diese alten, gebrechlichen und doch so erfahrenen und starken Menschen gespürt. Mit dem echten Interesse, das ich ihnen entgegenbrachte, konnte ich sie und ihre Wünsche und Bedürfnisse kennen und schätzen lernen« meint Tamara Klink, Studentin im Fach »Soziale Arbeit«. »Man denkt anders, wenn man zwei Wochen in einem Pflegeheim gearbeitet oder alleinstehende ältere Menschen zu Hause betreut hat«, beschreibt Daniela Wolfova, die ebenfalls an der Stiftungsfachhochschule studiert, ihre Erfahrungen. »Die Senioren genießen die Zeit, die wir zusammen verbringen und haben viel Freude an den gemeinsamen Ausflügen«, erzählt die Studentin Lea Meyer. »Hier entsteht eine Symbiose zwischen Alt und Jung, von der beide Seiten profitieren.« Auch der Direktor des Landes-Caritasverbandes Bayern, Prälat Karl-Heinz Zerrle, zeigt sich vom sozialen Engagement des Ehepaares Bauer begeistert. »Wir brauchen eine noch größere Solidarität innerhalb unserer Gesellschaft, besonders zwischen Jung und Alt. Das initiative Projekt Dialog Stipendium ist ein wesentlicher Beitrag dazu«, schreibt der Prälat in einem Dankesbrief an die Bauers. Eine Weiterführung sowie ein Ausbau des erfolgreichen Förderprogrammes ist jedoch nur möglich, wenn sich weitere Sponsoren und Spender finden, die die »Solidaris« dabei finanziell unterstützen. Weitere Informationen über »Solidaris« unter www.solidaris-gmbh.de.

Artikel vom 06.05.2009
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