München · Die Gerüchteküche brodelt

München · Die Diskussion um das altehrwürdige Sechzgerstadion nimmt kein Ende! Von Seiten der Landeshauptstadt ist seit Jahren kein klares Wort, kein echtes Bekenntnis zu dem Stadion an Grünwalder Straße zu hören. Etwas anderes als die Zusage für den Erhalt und die Instandsetzung kommt für viele Münchner, vor allem die alteingesessenen Löwenfans nicht in Frage. Und so spielt die Stadt auf Zeit.

Davon hat sie nämlich mehr als genug, während das Stadion – immer wieder nur halbherzig instandgesetzt – dem Verfall preisgegeben wird.

Trotzdem ist nun das Gerücht aufgekommen, die Stadt plane zwar den Erhalt einer Sportstätte auf dem Platz des Grünwalder Stadion, allerdings in Form einer Bezirkssportanlage mit einer nochmals verringerten Zuschauerkapazität (etwa 3.000) und damit für die sportlichen Belange der beiden dort spielenden Vereine, TSV 1860 München (zweite Mannschaft derzeit in der Regionalliga) und FC Bayern München (zweite Mannschaft in der dritten Liga), untauglich.

Im Baureferat weiß man nichts von derartigen Plänen und auch die zweite Bürgermeisterin der Stadt, Christine Strobl (SPD), die sich vor gar nicht langer Zeit für die von ihr verkündeten Rettung des Sechzgerstadions feiern ließ, bestritt auf Nachfrage von uns, dass die Stadt den Rückbau des Stadions plane. Sie wisse zwar von Gerüchten, konnte aber nicht sagen, wer diese in die Welt gesetzt habe, und dementierte pflichtschuldigst.

Wie viel an diesem Gerücht nun wirklich dran ist, lässt sich nicht sicher sagen. Wenn aber die Stadt wirklich den Abschied vom Sechzgerstadion plant, würde es die zweite Bürgermeisterin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wissen. Im Umkehrschluss heißt das wohl: Das Sechzgerstadion bleibt den Münchnern erhalten.

Artikel vom 06.05.2009
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