Taufkirchner Squasherin holt den dritten Einzeltitel in Folge

Taufkirchen · Kathrin Rohrmüller – Deutsche Meisterin

Feierten Erfolge nicht nur in der Bundesliga (v.l.): Kathrin Rohrmüller, Sina Wall, Lisa Marie Sedlmeier und Rudi Rohrmüller. Foto: SI

Feierten Erfolge nicht nur in der Bundesliga (v.l.): Kathrin Rohrmüller, Sina Wall, Lisa Marie Sedlmeier und Rudi Rohrmüller. Foto: SI

Taufkirchen · Eine Wiederauflage des letztjährigen Finales bei den deutschen Meisterschaften im Squash erlebten die Zuschauer in Krefeld. Die Altmeisterin der letzten zwei Jahre, Kathrin Rohrmüller, die seit nunmehr acht Jahren im Bundesliga Team der Squash Insel Taufkirchen das Zugpferd ist, trat gegen die junge aufstrebende aktuelle bayrische Meisterin Sina Wall, Neuzugang in dieser Saison für die Squash Insel, an.

Für die Verantwortlichen des Taufkirchner Squashver­eins keine einfache Situation. »Wir haben ein lachendes und ein weinendes Gesicht bei dieser Partie. Zum einen freuen wir uns, dass auf jeden Fall der Titel nach Taufkirchen geht, zum anderen gibt es eine Verliererin die wir wieder aufmuntern müssen« so Centerchef Frank Weber. In den nächsten vier Wochen stehen die beiden wieder gemeinsam auf dem Parkett. Zuerst für Deutschland bei der Europameisterschaft, in der die beiden an Position 1 und 2 spielen, und dann zehn Tage später das Highlight für den Squashclub wenn es um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft geht. Hier stehen neben den beiden Topspielerinnen noch die frischgebackene Team-Europameisterin Lisa Marie Sedlmeier sowie die Nummer 6 der deutschen Rangliste Astrid Kern im Team. Die beiden letzteren belegten bei der Deutschen Meisterschaft die Plätze 6 und 7. Den dritten Titel in Folge bei der Deutschen Einzelmeisterschaft schaffte die 26-jährige Taufkirchnerin Kathrin Rohrmüller am Wochenende in Krefeld. Ihr Bruder, ebenfalls Spieler aus der Squash Insel, der 17-jährige Rudi Rohrmüller erreichte den sechsten Rang bei den Herren und musste sich dabei im Viertelfinale gegen den späteren Deutschen Meister Simon Rösner (WRL 60) den Strapazen der letzten Wochen ergeben. Die letzten zwei Monate waren einfach zuviel für den jungen Athleten Rudi Rohrmüller. Vier Titel in Folge, zahlreiche harte Matches, viele Reisen und lange Abende.

Die Meisterschaft der Damen verlief aus Taufkirchner Sicht dagegen optimal. Beide Spielerinnen zogen in souveräner Manier bis ins Finale vor. Kathrin Rohrmüller gewann im Halbfinale gegen die Deisenhofnerin Pamela Hathway ziemlich klar und deutlich mit 3:0 Sätzen, womit vorher keine in der Deutlichkeit gerechnet hätte. Wall musste im Halbfinale in den fünften und entscheidenden Satz gehen ehe sie die routinierte 36-jährige Simone Korell nach großem Kampf besiegen konnte. Vielleicht gaben diese beiden so unterschiedlichen Halbfinalmatches den kleinen aber bedeutenden Ausschlag für das Finale. Wieder war es ein Fünf-Satz-Krimi der das Damen-Finale um die deutsche Meisterschaft entscheiden musste. Das Quentchen mehr Kampfgeist, mehr Siegeswillen, und im entscheidenden Moment die so wichtige Erfahrung gaben schließlich den Vorteil für Rohrmüller. »Es gab keine ›Bessere‹ an diesem Tag, sondern eine die wollte den Erfolg etwas mehr und hatte zum richtigen Zeitpunkt den richtigen taktischen Schachzug im Schläger« so der Bundestrainer Oliver Pettke. Die 19-jährige Sina Wall, Squashprofi und Sportsoldatin vom Bundesligaverein Squash Insel Taufkirchen konnte den 2:0 Satzvorsprung gegen Kathrin Rohrmüller noch aufholen und schien im entscheidenden Satz die besseren Karten zu haben. »Kathrin riskierte zum richtigen Zeitpunkt und verunsicherte ihre Vereins- und Nationalmannschaftkollegin. Das war der Schlüssel zum Erfolg« so Michael Elger Präsident des Deutschen Squash Verbands.

Bei den Herren gab es einen klaren 3:0 Erfolg des deutschen Vorzeige Squashers und ebenfalls Titelverteidigers Simon Rösner (Paderborner SC). Der deutsche Jugendmeister Rudi Rohrmüller (DRL 9) gegen den deutschen Meister der Herren hieß die Begegnung im Viertelfinale. Wie erwartet zeigte Rudi Rohrmüller von Anfang an, dass er mehr wollte als ein Sparringspartner des Profis zu sein. Am Anfang des zweiten Durchgangs musste der junge Taufkirchner, dann allerdings das Handtuch werfen, denn Nasenbluten verhinderte das weitere Spielen. »Es war richtig aufzuhören, denn ­Rudi hätte nicht gewinnen können und sein Körper ist leer nach dem Gewinn von fünf Titeln in acht Wochen, er braucht jetzt eine Pause« so der Bundestrainer Oliver Pettke.

Artikel vom 06.05.2009
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