Helga Wichmann geht als Schulrätin nach Rosenheim

Vaterstetten · Neue Rektorin an Hauptschule

Helga Wichmann. Foto: pt

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Vaterstetten · »Im Moment geht es mir nicht so gut, ich bin in einem emotionalen Loch«, sagt Helga Wichmann, Rektorin der Grund- und Hauptschule Vaterstetten an der Gluckstraße in Baldham. Wenn die Schüler am kommenden Montag an ihren Platz zurückkehren, dann sitzt auf dem Stuhl von Wichmann im Direktorat die bisherige Konrektorin, Manuela Strobl, die die Schule kommissarisch leiten wird. Wichmann hat dann ihren ersten Arbeitstag in Rosenheim und zwar als Schulrätin.

68 Schulen nennt Rosenheim sein eigen, die von fünf Schulräten betreut werden. Nun ist die Vaterstettenerin eine von ihnen. Fünf Jahre hat Helga Wichmann in Baldham verbracht, nachdem sie unter anderem in Kirchseeon als Konrektorin und als Rektorin an der Grundschule an der Wendelsteinstraße tätig war. »Ich wollte unbedingt wieder an eine Hauptschule«, sagt sie, »die ganze Bandbreite von neun Klassen erleben«. Hier hat sie einiges bewirkt, wobei sie betont, dass man alles im Team gemacht habe. So wurde ein Schulprogramm mit mehr Eigentätigkeit der Schüler eingeführt, eine Demokratisierung in Form des Mitspracherechts der Schüler. Es wurde ein Sozialkonzept entwickelt, ein Schulsozialpädagoge eingeführt, den Schwerpunkt auf Berufsorientierung samt Mentorenprojekt gelegt und vier Ganztagsklassen eingeführt. »Jetzt wollen wir eine Ganztagsgrundschule«, sagt sie. Das Konzept ist fertig erstellt, die Einführung hätte sie gerne noch fertiggemacht, räumt sie ein. War ihr Entschluss, sich um die Stelle in Rosenheim zu bewerben, dann eine Flucht vor der Hauptschule? Es sei eher die Angst vor der Routine gewesen und die persönliche Frage: »Will ich das die nächsten zehn Jahre machen?«, erklärt die Mittfünfzigerin. »Es ist der Reiz des Neuen, der Herausforderung und der Möglichkeit, sich auf etwas ganz anderes einzulassen«. Ganz anders wird es in Rosenheim werden. 14 Schulen hat sie zu betreuen. Zu ihrem Aufgabenfeld gehört die Organisation, die Stundenverteilung, die Zusammenarbeit mit Schulen, der beratende Kontakt zu Lehrkräften und Eltern. Allerdings wird es keinen unmittelbaren Kontakt mit Kindern mehr geben. »Das wird mir unendlich fehlen«, sagt Wichmann. Doch schließlich sei sie nicht aus der Welt und bleibe im Ort wohnen. Auch ohne sie wird es weitergehen. »Wir waren immer ein Team und die kriegen das schon hin – auch ­ohne mich«.

Petra Tränkel

Artikel vom 06.05.2009
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