Grasbrunn will ein Jugendparlament gründen

Grasbrunn · Teens an die Macht

Sebastian Tägl (1. Reihe, 2.v.li.) und seine Mitstreiter für ein Jugendparlament in Grasbrunn. Foto: Lutzenberger

Sebastian Tägl (1. Reihe, 2.v.li.) und seine Mitstreiter für ein Jugendparlament in Grasbrunn. Foto: Lutzenberger

Grasbrunn · Mit einem Jugendparlament, das direkt dem Ersten Bürgermeister untergeordnet ist, soll Jugendlichen ab 14 Jahren in der Gemeinde Grasbrunn die Möglichkeit der Mitgestaltung gegeben werden. Diese Initiative geht auf eine Idee des jüngsten Gemeinderatsmitglieds Sebastian Tägl (CSU) zurück. Morgen, am Donnerstag, 7. Mai, findet um 18.30 Uhr dazu die Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus Neukeferloh statt, zu der der Erste Bürgermeister Klaus Korneder eingeladen hat.

Sebastian Tägl hat im vergangenen Jahr mit einem Schreiben an den Ersten Bürgermeister und die Kollegen im Gemeinderat seine Idee eines Jugendparlaments unterbreitet und dieses Ansinnen damit begründet, dass »im Sinne der Demokratie und besonders in Anbetracht der besonderen Umstände in unserer Gemeinde – sehr kinderreich und eine große Zahl von Jugendlichen – ein solches Jugendparlament besonders zur Entscheidungsfindung in Fragen der Jugend und jungen Erwachsenen von großer Wichtigkeit ist.« Seiner Idee nach sollten politische Mandatsträger, also Mitglieder des Gemeinderates, mit ihrem beruflichen Fachwissen, vor allem in Satzungsfragen, und bei Fragen zur Gründung in den ersten Monaten das Jugendparlament unterstützen. Das Gremium agiert überparteilich, überkonfessionell und wird den Gemeinderat in allen Angelegenheiten der Jugendlichen beraten. Tägls Ansicht nach sollten die Jugendlichen die Chance haben, ihre unmittelbare Umgebung mitzugestalten, die Möglichkeit eigenverantwortlichen Handelns zu haben und sich an den Planungen und Entscheidungen der Gemeinde aus ihrer Perspektive heraus zu beteiligen – selbstverständlich auf die Themen beschränkt, die die Jugendlichen unmittelbar betreffen. Aber auch weiterreichende Überlegungen stehen hinter der Idee: So hofft der junge Gemeindepolitiker, dass das Jugendparlament zum besseren Verständnis zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Konfessionen beiträgt und die politische Aufklärung und Bildung gefördert wird.

Insbesondere Themen wie Schule, Freizeit, Kultur, Verkehr, Umwelt, Gewalt-, Alkohol- und Drogenproblematiken, Mobbing und vieles mehr werden je nach aktuellen Gegebenheiten zur Diskussion gebracht. Wer sich also in diesen Themenstellungen in der Gemeinde engagieren will und zwischen 14 und 22 Jahren alt ist, hat morgen Abend die Möglichkeit für eine erste Information. Das Jugendparlament wird sich nach dieser Auftaktveranstaltung und entsprechendem Interesse selbst eine Satzung erarbeiten. Mit dieser Satzung ist gleichzeitig eine Arbeitsgrundlage geschaffen, mit der die Angelegenheiten der Jugendlichen besprochen und beschlossen und dann dem Gemeinderat zur Kenntnis und zur Entscheidung vorgelegt werden können. Durch die Satzung sind nicht nur die Ziele und Aufgaben des Jugendparlaments geregelt, sondern auch die Zusammensetzung und die Zusammenarbeit mit anderen gemeindlichen Gremien festgelegt, so wie es für die Gemeinde Grasbrunn sinnvoll ist.

K. Lutzenberger

Artikel vom 06.05.2009
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