Neuer Jugendbeirat gewählt: Mehr »junge Ideen« im Poinger Gemeinderat

Poing · »Wir packen es an!«

Der neue Poinger Jugendbeirat wird sich für die nächsten zwei Jahre für die Interessen der Jugendlichen einsetzen. Vielleicht gelingt es den engagierten 14- bis 21-Jährigen ja sogar den größten Wunsch vieler Poinger zu erfüllen: ein eigenes Jugendcafé. 	F

Der neue Poinger Jugendbeirat wird sich für die nächsten zwei Jahre für die Interessen der Jugendlichen einsetzen. Vielleicht gelingt es den engagierten 14- bis 21-Jährigen ja sogar den größten Wunsch vieler Poinger zu erfüllen: ein eigenes Jugendcafé. F

Poing · Es bedurfte weder einer Einladung zu Pizza noch sonstigen Verlockungen. Dennoch war die Wahlbeteiligung der Poinger Jugend im Jugendzentrum kürzlich wieder zufriedenstellend verlaufen. Rund 60 Jugendliche wählten ihren neuen Jugendbeirat, eine Interessensvertretung für 1.023 junge Poinger Bürger, der in der Gemeinde in den vergangenen zwei Jahren so einiges angestoßen und bewegt hat.

Wie kann man Jugendliche zu mehr Selbstverantwortung und Demokratie hinführen? Mit dieser Frage beschäftigen sich Kommunalpolitiker im Landkreis – mehr oder weniger erfolgreich. Im Poinger Fall war die Idee, einen Jugendbeirat ins Leben zu rufen, Bürgermeister Albert Hingerl zu verdanken und letztlich dem Gemeinderat, der seine Zustimmung gab. So wurde im April 2007 der erste Jugendbeirat aus der Taufe gehoben.

Zur Wahl stellten sich in diesem Jahr 13 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die aus den Bereichen Hauptschule, Realschule, Gymnasium/Berufsoberschule sowie berufstätige Jugendliche – Auszubildende und Studenten – kamen. Wie auch beim ersten Mal waren die Gymnasiasten mit sechs Bewerbern am stärksten vertreten und heimsten auch die meisten Stimmen ein. So entfielen auf Fabian Frank 20 Stimmen, auf Marie-Sophie Saam 26, die nur noch von Daniel Mosig aus dem Bereich Azubi/Student/berufstätig mit 27 Stimmen übertroffen wurde.

Das Gremium hat ein Antrags- und Rederecht im Gemeinderat und verfügt über ein eigenes Budget von 2.000 Euro pro Jahr. Obwohl man zahlreiche Aktivitäten unternommen hat, sei das Budget nicht ausgeschöpft worden und hat demzufolge für die nächsten zwei Jahre mehr Geld zur Verfügung, berichtete Fabian Frank, der dem jüngsten Vorstand angehörte und mit Stolz auf eine ganze Reihe von Aktivitäten verwies. »Wir haben zum Beispiel Beachvolleyballturniere organisiert«, so Frank. Dies sei die Basis dafür gewesen, dass man nun einen eigenen Platz erhält. Außerdem ist die Insel im Badesee und eine nagelneue Skateranlage den Bemühungen des Jugendbeirates zuzuschreiben.

Auch für die nächsten zwei Jahre ist die Liste der geplanten Aktionen lang. So steht ein Kennenlernwochenende in einer Jugendbildungsstätte auf dem Programm, das Anbieten von verschiedenen Kursen wie Rhetorik, Projektplanung und Management sowie ein Open Air Kino. Außerdem möchte man für Poings Jugend einen eigenen Tag organisieren. Und dass man sich bei der 1150-Jahr-Feier einbringt, ist schon Ehrensache. Der größte Wunsch aber kommt aus vielen Mündern: Marie-Sophie Saam, Schwester der Jugendbeauftragten im Gemeinderat, sagte: »Alle wünschen sich ein Jugend-Café!«

Petra Tränkel

Artikel vom 05.05.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...