Start der Ausstellung im Urbs-Generationum

Oberhaching · Kunstpreis zum ersten Mal verliehen

Oben v. l. Peter Nickl, Claudia Starkloff, Monika Waschin sowie Peter Heinrich (unten rechts), freuten sich den Kunstpreis zu überreichen an unten v. l. Andrea Unterstraßer (2. Platz), Nikos W. Dettmer (3. Platz) und Barbara Pirthauer (1. Platz). Foto: ho

Oben v. l. Peter Nickl, Claudia Starkloff, Monika Waschin sowie Peter Heinrich (unten rechts), freuten sich den Kunstpreis zu überreichen an unten v. l. Andrea Unterstraßer (2. Platz), Nikos W. Dettmer (3. Platz) und Barbara Pirthauer (1. Platz). Foto: ho

Oberhaching · »75 Künstler haben Werke eingereicht, 75 gute Ideen und kreative Umsetzungen zum Thema ›Wortzerklauberer‹ konnte die Jury begutachten«, freute sich Peter Nickl, 1. Vorsitzender des Oberhachinger Kulturvereins, die nun den 1. Oberhachinger Kunstpreis verleihen konnten. Begeistert sahen sich zahlreiche Gäste die Vernissage der besten 13 ausgewählten Werke im Urbs-Generationum an, diskutierten lebhaft und genossen das persönliche Gespräch mit den anwesenden Künstlern, die alle aus München und Umgebung kamen.

Eigentlich ist der Begriff »Wortzerklauberer« eine Hommage an den Münchner Kabarettisten und Komiker Karl Valentin und so konnten sich die Künstler von heute vom »alten Meister« inspirieren lassen. Nickl betonte in seiner Ansprache, dass Valentin als »um die Ecke Denker« neue Sichtweisen eröffnet und Ansichten verändert, was nach seinen Worten in den Werken kreativ und individuell umgesetzt wurde. So fertigten zahlreiche Künstler ihr Werk eigens für den Kunstpreis und das Thema »Wortzerklauberer« an. Den 1. Platz gewann die Münchnerin Barbara Pirthauer mit ihrer sehr moder nen und abstrakten Arbeit »ab ovo«. Neugierig betrachteten die Zuschauer die bearbeiteten Fotografien, auf denen ein asiatisch anmutendes Zeichen zu sehen war. Umso erstaunlicher die Erklärung der Künstlerin, die das Zeichen eines Morgens auf ihrem Frühstücksei entdeckte, genau an der Stelle, wo vor dem Kochen der Erzeugercode war. Schmunzelnd meinte sie, ob dies wohl nur eine Verwandlung der Farbe war oder vielleicht doch eine geheimnisvolle Botschaft für den Tag. »Wichtig ist es, in dem, was alle sehen, das Besondere zu entdecken«, betonte Pirthauer. Zum Spielen und Entdecken laden die Schieberahmen der Münchnerin Andrea Straßer ein, die den 2. Platz im Wettbewerb einnahm. »Der Grenzbereich von Sinn und Unsinn bildet den Schwerpunkt der Arbeit«, erklärte sie und freute sich an den ganz praktischen Versuchen der Gäste genau dies selbst an den beiden Rahmen zu erkunden. Eine Darstellung Valentins selbst bildet den Kern von Nikos W. Dettmers Arbeit »I hab mei Brilln verlorn…«. Der Betrachter wird vom gezeichneten Valentin durch die Brille beobachtet, doch gleichzeitig liegt fast plastisch gemalt eine Brille auf dem Zeichenpapier, wobei fraglich ist, ob die des Künstlers oder vielleicht doch Valentins selbst?

Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der Münchner Bank freute sich die drei Preise überreichen zu dürfen und betonte, dass der Kunstpreis ermutigen soll und sicher auch noch weiter durchgeführt wird. »Schließlich wäre sonst der Name 1. Oberhachinger Kunstpreis ad absurdum geführt«, lachte er. Der 1. Platz erhielt 1000 Euro, der 2. bekam 500 und der 3. Platz 300 Euro. Zusätzlich wird noch ein Publikumspreis vergeben. Der Gewinner wird zum Ende der Ausstellung am 7. Mai bekannt gegeben. Zu sehen sind die Werke bis zum 7. Mai täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr im Urbs-Generationum in der Alpenstraße 2 a in Oberhaching.

hol

Artikel vom 29.04.2009
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