SV Lohhof hat’s geschafft: Sieg über Dresden bedeutet erste Bundesliga

Unterschleißheim · Auf zum Aufstiegstanz

Trainer Benedikt Frank und die neuen Erstliga-Spielerinnen zeigten nach dem Sieg noch einmal vollen ­Einsatz – beim eigens einstudierten Aufstiegstanz…	Foto: ba

Trainer Benedikt Frank und die neuen Erstliga-Spielerinnen zeigten nach dem Sieg noch einmal vollen ­Einsatz – beim eigens einstudierten Aufstiegstanz… Foto: ba

Unterschleißheim · Der SV Lohhof hat es geschafft und ist wieder da, wo er hingehört. Die Volleyballerinnen des Traditionsvereins gewannen am Samstag gegen Dresden mit 3:1 (25:15, 25:17, 22:25, 25:15) und machten als Vizemeister den Sprung nach oben perfekt. 600 Zuschauer machten das Carl-Orff-Gymnasium zum Tollhaus und gaben der ersten Bundesliga schon einen Vorgeschmack, was das Oberhaus nun erwartet.

»Es ist einfach nur der Wahnsinn«, stellte Kapitän Stephanie Utz nach dem Sieg fest. Sie hatte den Matchball zur Chefsache gemacht und war dann auch die Vortänzerin beim eigens einstudierten Aufstiegstanz.

Sechsmal war Lohhof deutscher Meister, von 1982 bis 1988, dazu viermal Pokalsieger von 1982 bis 1986. All das wird mitspielen, wenn das Team aus Unterschleißheim in der kommenden Saison nach Schwerin, Berlin, Münster oder Vilsbiburg fährt. »Wir werden als Aufmacher benutzt«, weiß Trainer Benedikt Frank, betont aber, dass sich die neue Erstliga-Generation den Namen SV Lohhof wieder erarbeiten muss.

Zweimal verzichtete der SVL wegen der finanziellen Risiken auf den Aufstieg; nun sieht Abteilungsleiter Matthias Kock die Zeit reif für den Sprung nach oben. Doch Kock und Frank betonen beide, dass der SV Lohhof nicht mit Geld um sich schmeißen werde. »Wir sind ein Ausbildungsverein«, sagt Frank. Junge Talente möchte der SV Lohhof mit seinen Förderkonzepten, dem Standort und eventuellen beruflichen Chancen holen.

Klar ist aber auch, dass sich einiges ändern muss. Anne Klewin wechselt nach Sonthofen, Claudia Mürle geht in Mutterschutz, und die Standhardinger-Zwillinge denken über ein Stipendium in den USA nach. Aber auch ohne die Abgänge sähe der Trainer Handlungsbedarf: »Mit der Mannschaft müsste ich glücklich sein, da oben in der ersten Liga ein paar Sätze zu gewinnen«. Aber Frank sieht positive Signale für einen erstligatauglichen Kader: »Wir haben viele Interessenten an einem Wechsel nach Lohhof.«

Auch bei der Spielstätte wird sich einiges tun. Acht Heimspiele darf der Aufsteiger mit einer Sondergenehmigung in der Gymnasiumshalle austragen, die restlichen sieben müssen wegen der geforderten Deckenhöhe von neun Metern im Ballhausforum ausgetragen werden. Stephanie Utz freut sich schon auf Lohhofer Volleyball in der Arena: »Die Halle ist geil – jetzt müssen wir sie nur noch füllen!« Nico Bauer

Artikel vom 21.04.2009
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