Ausstellung »Bücher für Gelehrte« in Staatsbibliothek

Maxvorstadt · Viele Bücher, schlaue Köpfe

Im Fechtbuch aus dem 15. Jahrhundert reicht Autor Paulus Kal dem knieenden bayerischen Herzog das Schwert.	Foto: VA

Im Fechtbuch aus dem 15. Jahrhundert reicht Autor Paulus Kal dem knieenden bayerischen Herzog das Schwert. Foto: VA

Maxvorstadt · Anlässlich des 250-jährigen Gründungsjubiläums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften präsentiert die Bayerische Staatsbibliothek in ihrer Schatzkammer bis 30. Juni 2009 die Ausstellung »Bücher für Gelehrte – Bayerische Staatsbibliothek und Bayerische Akademie der Wissenschaften«. Gezeigt wird u.a. das »Psalterium Ambrosianum« aus Mailand – eine karolingische Handschrift aus dem 9. Jahrhundert –, das Fechtbuch von Paul Kal aus dem 15. Jahrhundert, ein gedrucktes Chorbuch von Orlando di Lasso, kostbare Autographen von Johann Gottlieb Fichte, Adalbert Stifter und Max Weber.

Auch elektronische Angebote, die über das Internet bereitgestellt werden, können in der Ausstellung genutzt werden.

Der Eintritt zur Ausstellung in der Ludwigstraße 16 ist frei, zu sehen Montag bis Freitag, 10 bis 19 Uhr, (an Feiertagen geschlossen).

Die heutige Bayerische Staatsbibliothek – 1558 als »Münchner Hofbibliothek« von Herzog Albrecht V. gegründet und durch nachfolgende Erwerbungen rasch erweitert – war von 1807-1827 eines der wichtigsten »Attribute« der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Die Beziehungen beider Häuser reichen jedoch schon in die Gründungszeit der Akademie in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Zunächst hatte die Akademie eine eigene Bibliothek, die jedoch 1804 mit der Hofbibliothek vereinigt wurde. Seither fungiert diese als Akademiebibliothek. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Bayerische Staatsbibliothek kooperieren aktuell auf vielfältige Art und Weise.

Insbesondere die Kommissionen der historisch-philosophischen Klasse nutzen die einzigartigen Bestände für ihre Arbeit intensiv, wie die Ausstellung vergegenwärtigt. Im Gegenzug bindet die Bibliothek die Mitarbeiter der Akademie als bevorzugte Nutzer in ihr Netz ein.

Die Zusammenarbeit schlägt sich auch bei zahlreichen Digitalisierungsvorhaben und neuen Informationsangeboten wie beispielsweise der »Bayerischen Landesbibliothek online« nieder. Der Besucher der Ausstellung wird eingeladen auf einer Reise durch die Zeiten, abendländische und orientalische Handschriften aus Mittel­alter und Neuzeit, alte Drucke sowie wertvolle Autographen und Nachlässe von berühmten deutschen Persönlichkeiten zu betrachten.

Sie endet mit den vielfältigen Möglichkeiten der elektronischen Ressourcen des 21. Jahrhunderts. Editionsvorhaben, Lexika, Wörterbücher und Werkausgaben der Bayerischen Akademie der Wissenschaften werden so anhand ihrer Originale aus dem Besitz der Bibliothek und den von den Mitarbeitern der Akademie erstellten Publikationen dokumentiert. Sie umfassen in erster Linie Projekte der Germanistik, Geschichte, Orientalistik und Musikwissenschaft.

Artikel vom 08.04.2009
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