Haus der Generationen

Grünwald · Unter einem Dach

Grünwald · Im geplanten »Haus der Begegnung« sollen nicht nur Jung und Alt ein positives Miteinander erleben, sondern möglichst viele soziale Leistungen in einem Haus integriert werden, damit die Bürger eine zentrale Anlaufstelle für die vielfältigen Problemstellungen des Lebensalltags haben.

Dies berichtete Dietmar Jobst, Geschäftsleiter der Gemeinde, den Räten zur letzten Sitzung des Gemeinderates. Bereits im Dezember 2006 beschloss das Gremium einstimmig die Machbarkeit für ein »Haus der Begegnung« und ein weiteres Gebäude mit barrierefreien gemeindlichen Wohnungen in Form eines so genannten »Generationenwohnens« auf dem gemeindeeigenen Grundstück an der Tobrukstraße zu prüfen. Nun liegen erste Ergebnisse vor, die von den Gemeinderäten intensiv diskutiert wurden. Im Sozialzentrum sollen zahlreiche Vereine, die im Dienst für den Nächsten aktiv sind, sowie auch Stellen wie Erziehungs, Schuldner-, Ehe- oder Schwangerschaftsberatung, Tagesmütterprojekt, Pflegestützpunkt, Hausaufgabenbetreuung, Tagesaltenpflege oder eine Kinderkrippe ein Zuhause finden.

Im nebenan liegenden Haus für das »Generationenwohnen« werden barrierefreie Wohnungen unterschiedlicher Größen entstehen. Bürgermeister Jan Neusiedl legte dem Gremium dar, dass jetzt der Startschuss für das Projekt fallen sollte. Das dargestellte Raumprogramm, das in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen sozialen Einrichtungen erarbeitet wurde, bedeutet nach seinen Worten keine Festlegung, sondern möchte über die vielfältigen Möglichkeiten informieren. Dazu meinte Helmut Kraus (PBG), dass das Haus nach seiner Meinung überdimensioniert wirkt, und er in der heutigen Wirtschaftssituation das Projekt zeitlich verschieben würde, da andere Großprojekte wie Geothermie oder Bau des Gymnasiums anstehen. Neusiedl hielt dem entgegen, dass das »Haus der Begegnung« sich ohnehin langsam entwickeln wird und noch nicht im nächsten Jahr auf der Agenda steht. Christian Altmann (FDP) erklärte, dass zuerst ein Bedarf festgestellt werden sollte, bevor die Errichtung des Gebäudes beschlossen wird. Wolfgang Kuny (CSU), der 1. Vorsitzender der Grünwalder Nachbarschaftshilfe ist, betonte, dass die Stoffsammlung, wofür die Räume des Hauses genutzt werden könnten, eigentlich bereits einer Bedarfsanalyse gleichkommt. »Grünwald hat für viele Hilfsangebote keine Räumlichkeiten und braucht dies dringend«, betonte er. Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) gab außerdem zu bedenken, dass das Sozialzentrum die Vernetzung verschiedener Einrichtungen ermöglicht und Jung und Alt zusammenbringen kann. Mit 17 zu 7 Gegenstimmen wurde der Errichtung zugestimmt.

hol

Artikel vom 08.04.2009
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