Friedhofserweiterung in Poing beschlossen – Details noch in der Diskussion

Poing · »Es geht auch schöner«

Schöner und größer soll er werden, der Poinger Friedhof. Vor allem die Urnenwand soll erweitert und umgestaltet werden.	Foto: pt

Schöner und größer soll er werden, der Poinger Friedhof. Vor allem die Urnenwand soll erweitert und umgestaltet werden. Foto: pt

Poing · Poings Friedhof soll nicht nur größer, sondern auch schöner werden und vor allem dem Trend der Zeit gerecht werden. Denn immer häufiger sind keine Angehörigen in der Umgebung, um die Gräber zu pflegen. Deshalb steigt auch in Poing der Bedarf an Urnengräbern und Bestattungen in Urnenwänden. »Die Friedhofserweiterung ist schon lange geplant«, erklärt Michael Frank, Gemeinderat der Freien Wählergemeinschaft.

Bereits 1992 hatte die Gemeinde einen genehmigten Freiflächenplan für die Erweiterung des 1964 angelegten Friedhofs. Eine erste Erweiterung erfolgte Mitte der 90er-Jahre. Inzwischen ist die Genehmigung des Freiflächenplanes erloschen und muss neu beantragt werden.

Mit der ersten Erweiterung von 1995 umfasst der Friedhof heute eine Fläche von 11.200 Quadratmeter auf dem 441 Einzelgräber, 224 Doppelgräber, 77 Urnengräber und 180 Urnennischen den Poinger Bürgern zur Verfügung stehen. Doch der Trend zur Feuerbestattung hält an und die Nachfrage nach Urnengräbern steigt, während der Bedarf an Familiengräbern rückläufig ist. Um weitere 3.300 Quadratmeter wird der Friedhof nach dem Plan von Landschaftsarchitekt Max Bauer erweitert und damit Platz für zusätzliche 93 Einzelgräber, 22 Doppelgräber, 112 Urnengräber und 180 Urnennischen geschaffen. Diskutiert wurde in der Gemeinderatssitzung die Beschaffenheit und Gestaltung der geplanten Urnenmauer, die als Betonmauer vorgesehen ist. »Das ist nicht das, was man sich vorgestellt hat«, so Frank. Dass es auch anders geht, nämlich »ansehnlich und preiswert«, zeige der Blick in Nachbargemeinden wie Markt Schwaben, so Frank. Deshalb beschlossen die Gemeinderäte sich demnächst auf eine Besichtigungstour zu begeben, um sich Urnenwände in der Umgebung anzuschauen. Ein weiterer Diskussionspunkt war das geplante schmiedeeiserne Nebentor, das 100 Meter vom jetzigen Haupttor geplant ist und »aus optischen Gründen wie das Tor zum Haupteingang ausgeführt werden sollte«, hieß es in der Beschlussvorlage.

Dieses Tor ist eine Spezialanfertigung der Firma Kunstschmiede Bergmeister aus Ebersberg. Dafür würden zusätzliche Kosten in Höhe von 16.000 Euro anfallen. Angesichts der geschätzten Kosten der Bauplanung von insgesamt rund 360.000 Euro für Baukosten, Honorare und Nebenkosten schieden sich an der Beschaffenheit des Nebentors die Geister. Einigen Räten waren die Kosten zu hoch, andere legten Wert auf die Optik. Letztlich war der Gemeinderat mit der Planung und den Kosten einverstanden. Im Haushalt wurden heuer bereits 150.000 Euro eingestellt. Die restlichen Kosten in Höhe von 210.000 Euro sollen im nächsten Haushalt eingestellt werden. Im September 2010 können sich die Bürger nach einem Jahr Bauzeit dann über die Eröffnung der Friedhofserweiterung freuen. Petra Tränkel

Artikel vom 07.04.2009
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