Poing gibt Förderhilfen für den Schulunterricht

Poing · Hauptschulinitiative hilft

Ingrid Sauer, Regina Berberich, Karin Nittmann, Heidi Gesell, Ilka Knapp, Adele Cordes, Marina Schön, Andrea Schütz, Birgitt Timper, Martina Kauschinger und Ulrike Head(v. li.) halfen fleißig mit.	 Foto: pt

Ingrid Sauer, Regina Berberich, Karin Nittmann, Heidi Gesell, Ilka Knapp, Adele Cordes, Marina Schön, Andrea Schütz, Birgitt Timper, Martina Kauschinger und Ulrike Head(v. li.) halfen fleißig mit. Foto: pt

Poing · Vor zwei Jahren startete das Bayerische Kultusministerium eine Hauptschulinitiative. Schon damals haben die beiden Koordinatorinnen der Förderlehrer, Heidi Gesell und Birgitt Timper, die Initiative für den Landkreis ergriffen, um Förderhilfen für den Unterricht zu erstellen.

Ein daraus hervorgerufener Arbeitskreis hat jetzt das Ergebnis der fast zweijährigen intensiven Arbeit im Landratsamt München vorgestellt: eine Broschüre mit dem Titel »Arbeitshilfe zur individuellen Förderung in der Hauptschule«, die druckfrisch von Landrätin Johanna Rumschöttel an die Förderlehrerinnen der Landkreis Hauptschulen übergeben wurden.

Schulamtsdirektor Wolfgang Gierlinger lobte die engagierte und ausdauernde Arbeit aller Arbeitskreismitglieder bei der offiziellen Vorstellung der Broschüre. In 13 Sitzungen und intensivster Heimarbeit habe man Schritt für Schritt diese Broschüre mit elf Lehrerinnen erstellt. »Nun liegen qualifizierte und vor allem praktikable Hilfen zur Unterstützung der Unterrichtstätigkeit der Förderlehrer vor«, sagte er.

Eigentlich ist der Begriff »Broschüre« etwas irreführend. Denn mit über 100 Seiten ist es vielmehr ein bemerkenswert detailliertes Handbuch und praxisnahe Arbeitsanleitung, anwendbar nicht nur von Förderlehrerinnen, sondern auch im Grundschulbereich. In gewisser Weise habe der neue Ansatz zur individuellen Förderung zu einer gewissen Abkehr von der Lernzielorientierung an den Lehrplänen geführt, erklärte die Initiatorin Birgitt Timper. Um den individuellen Besonderheiten jedes Schülers gerecht werden zu können, werde zunächst nicht darauf geschaut was er am Ende des Schuljahres oder der Schullaufbahn könne und wissen sollte. Ausgangspunkt der individuellen Förderung sei die Frage »was kann der Schüler bereits?«, so Timper. Mit diesem Handwerkszeug für Lehrer sollen die Potenziale der Schüler erkannt werden. Die Schwächen sollen nicht ausgemerzt werden, sondern gelernt werden damit umzugehen und neue Kompetenzen erlernt werden. »Eine Verbesserung der Ausbildungsreife ist das Ergebnis.«

Das Handbuch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit der »Schüleranalyse und Diagnostik der individuellen Lernvoraussetzung.« Hier wird auch auf den sozial-emotionalen Bereich mit Lernverhalten eingegangen wie auch auf den sozial-familiären Bereich. Der zweite Teil behandelt »Fachliche Analyse und Instrumente informeller Diagnostik«, der dritte Teil die »Förderplanarbeit«. In diesem Bereich finden die Pädagogen auch Beispiel-Förderpläne und eine CD zur individuellen Anwendung. Wie das Handbuch Anwendung findet, bleibt jeder Schule selbst überlassen. pt

Artikel vom 25.03.2009
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