Generali Haching nach 3:0-Erfolg in Giesen weiter ganz vorne

Unterhaching · Arbeitssieg gegen Tabellenschlusslicht

Unterhaching · Trotz der riesigen Euphorie um das anstehende Pokalfinale, trotz der zwei Auswärtsniederlagen in Bad Dürrenberg und Königs Wusterhausen und trotz des alles andere als souveränen Sieges im Hinspiel gegen den Aufsteiger Giesen, hat sich Generali Haching nicht aus dem Tritt bringen lassen.

Die starken Ergebnisse gegen den Meister Friedrichshafen, Vizemeister SCC Berlin und den Moerser SC bestätigte das Team von Mihai Paduretu durch einen souveränen 3:0-Erfolg beim Tabellenschlusslicht. Mit voller Konsequenz setzten die Spieler dabei um, was sie sich selbst auferlegt hatten: Auch gegen die Gegner vom Tabellenende mit 100 Prozent Leistung in die Partie gehen und siegen. Und dies gelang gegen den Aufsteiger aus Giesen. Das Team von Michael Mücke, das derzeit um den Verbleib in Deutschlands höchster Spielklasse kämpft, hatte nach der klaren 0:3-Schlappe gegen die Wuppertal Titans am vergangenen Wochenende nun gegen Haching kaum etwas zu verlieren, konnte nahezu befreit aufspielen. Das schlug sich auch in den Satzergebnissen nieder. Die Partie startete mit einem schnellen 6:2 für den bayerischen Favoriten. Unter den Augen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff kam Giesen nach und nach ins Spiel. Bei 7:8 war der Anschluss geschafft. Aber mit dem gewohnt schnellen Spiel von Hachings Bestem an diesem Abend Patrick Steuerwald gab es im weiteren Satzverlauf nicht viel zu holen für die Gastgeber. Über 16:11 zur zweiten technischen Auszeit spielten sich die Hachinger zum klaren 25:18.

Ein anderes Bild bot sich dann in den Durchgängen zwei und drei. Giesen konnte plötzlich mithalten, führte teilweise sogar mit vier Punkten (8:4 und 15:11 im zweiten Satz). Dies resultierte vorwiegend aus einer weniger souveränen Hachinger Leistung als gewohnt, vor allem in der Annahme und auch der Aufschlag war nicht so druckvoll wie in den letzten Wochen üblich. Doch Haching agierte in den entscheidenden Situationen clever, spielte fehlerfrei und zog jeweils zu Satzmitte das Niveau noch einmal an. Vor allem Hachings Prunkstück, der Block, lieferte einmal mehr den Grundstein für die Aufholjagd. Mit 25:23 ging der zweite Durchgang letztendlich verdient an die Gäste. In der zehnminütigen Pause zog dann die zweite große Hachinger Stärke: Alle Spieler betonten während der gesamten Saison, dass viel innerhalb der Mannschaft kommuniziert wird. Und so verpasste sich das Team selbst einen Maulkorb in Richtung der Unparteiischen, deren Leistung in den beiden vorangegangenen Sätzen immer wieder zu Diskussionen anregte. Und dies brachte den gewünschten Erfolg.

Bis zum 19:19 spielten die Mannschaften »sideout«. Erneut fehlerfrei in der Schlussphase zogen die Hachinger davon und gewannen 25:23. Somit war der erhoffte 3:0-Sieg nach 75 Minuten unter Dach und Fach. Zeitgleich lieferte der VfB Friedrichshafen nach den Rückschlägen in Berlin und Unterhaching eine überzeugende Vorstellung gegen die SG Eschenbacher Eltmann ab. 3:0 (25:8; 25:19; 25:22) lautete das Resultat in der Bodenseearena. Damit legen beide Teams für den SCC Berlin vor, der am Sonntag gegen den VC Leipzig nachziehen muss. »Jetzt können wir uns auf das Pokalfinale konzentrieren«, sagt Hachings Coach Paduretu. Der erste Titel der Vereinsgeschichte soll am Sonntag, 8. März, eingefahren werden.

Alex Große

Artikel vom 04.03.2009
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