Senioren Union Vaterstetten leistet Pionierarbeit

Vaterstetten · Die ältere Generation mobilisieren

Der Vorstand der Senioren Union (von li, vorne): Rainer Nitsche, Peter Türk, Ingrid Knieling; 2. Reihe: Günter Czizegg, Otto Steininger, Gabriele Kinshofer, 3. Reihe: Folker Pietsch, Gerold Hofmann, Robert Niedergesäß, Volker Pietzner. Foto: pt

Der Vorstand der Senioren Union (von li, vorne): Rainer Nitsche, Peter Türk, Ingrid Knieling; 2. Reihe: Günter Czizegg, Otto Steininger, Gabriele Kinshofer, 3. Reihe: Folker Pietsch, Gerold Hofmann, Robert Niedergesäß, Volker Pietzner. Foto: pt

Vaterstetten · Die Senioren Union in Vaterstetten ist noch nicht einmal zwei Jahre alt und kann sich dennoch schon rühmen, der größte Ortsverband im Landkreis zu sein. Der enorme Zulauf an Mitgliedern ist der engagierten Arbeit des Vorstands zu verdanken, wie sich bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Donnerstag in der Gaststätte Alter Hof zeigte.

Einstimmig wurde der Vorstand unter Rainer Nitsche bei den Neuwahlen im Amt bestätigt. Wie aus dem Rechenschaftsbericht von Nitsche hervorging, bot die Senioren Union in den vergangenen Jahren zahlreiche Veranstaltungen an zu den Themen »Kultur, Politik und allgemein Interessantes«. Dass man damit den Geschmack der Senioren getroffen hatte, zeigte sich an der vollen Gästeliste wie zur Wahlveranstaltung mit Otto von Habsburg, zu der 400 Teilnehmer gezählt wurden. Nitsche hat sich der Pionierarbeit gewidmet, mit der Senioren Union die ältere Generation zu mobilisieren. »Wir stellen uns der Herausforderung – mit Lebenserfahrung, Kompetenz, Tatkraft und Dialogbereitschaft«, sagte er. Angesichts des drastischen demographischen Wandels – »jedes heute geborene Mädchen wird über 100 Jahre alt werden« –müsse sich das Bild in der Öffentlichkeit von Senioren ändern, wozu die Senioren Union beitragen könne. »Wir organisieren die Umkehr des bisherigen Altersbildes«. Man müsse begreifen, dass die ältere Generation keine Last, sondern ein Gewinn für die Gesellschaft sei. »Senioren sind ein Teil der Lösung, nicht das Problem«.

Nitsche ermutigte auch, sich zu dem Wort »Senior« zu bekennen. Viele verknüpften mit dem Begriff »Demenz, Essen auf Rädern und Rollator«. Er war jedoch der Meinung, dass dieses Wort ein seriöser Begriff sei und den Erfahrungsschatz des älteren Menschen ausdrücke: »Auf lange Sicht hin wird er unschlagbar sein«. Der Vorsitzende rief dazu auf, »sich als selbstbewusste, verantwortungsvolle und lebensfrohe Generation zu präsentieren«. Dass es schon eine Reihe von Möglichkeiten gibt, sich für die Gesellschaft gewinnbringend zu engagieren, zeigte er auf: in den Schulen als Mentoren, nebenberufliche Lehrer, bei der Hausaufgabenbetreuung oder als Schulweghelfer. Auch als Paten bei Unternehmensgründungen und Begleitung von Berufsanfängern sei die Erfahrung der Senioren wichtig.

Rentenanpassung

Allerdings hätten auch die Senioren mit Problemen zu kämpfen. So habe man einen Kaufkraftverlust von 8,5 Prozent hinnehmen müssen. Nitsche forderte: »Zurück zur von Konrad Adenauer eingeführten dynamischen Rentenanpassung«. Gemeinsam mit der Jungen Union arbeite man derzeit an einem Rentenkonzept, das künftigen Generationen auskömmliche Renten garantieren soll. Bei den anschließenden Wahlen wurde der Vorstand im Amt bestätigt, neu ist das Amt des Schriftführers, das Günter Czizegg ausüben wird.

Petra Tränkel

Artikel vom 04.03.2009
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