Sicherheitsbeirat Vaterstetten nimmt seine Arbeit auf

Vaterstetten · Projekt »Notinsel«

Mit dem Notinsel Aufkleber zeigen die Geschäfte, dass Kinder an erster Stelle stehen. In Vaterstetten läuft das Projekt demnächst an. Foto: Stift. Hänsel+Gretel

Mit dem Notinsel Aufkleber zeigen die Geschäfte, dass Kinder an erster Stelle stehen. In Vaterstetten läuft das Projekt demnächst an. Foto: Stift. Hänsel+Gretel

Vaterstetten · »Notinsel – Wo wir sind, bist Du sicher« heißt das Projekt, das der im Dezember 2008 neu installierte Sicherheitsbeirat der Gemeinde Vaterstetten nun auf seiner ersten Sitzung als erste konkrete Maßnahme beschlossen hat.

Mit diesem Projekt soll der Heimweg von der Schule für die Kinder durch die Gemeinde noch sicherer gemacht werden. Mitmachen können örtliche Geschäfte beziehungsweise Gewerbetreibende, die Kindern im Falle einer Gefahrensituation eine Anlaufstelle oder einen Zufluchtsort bieten. Signalisiert wird die »Notinsel« durch einen großen Aufkleber an der Eingangstüre. Dieses Projekt, das die Stiftung »Hänsel+Gretel« 2002 gestartet hat, wurde bereits bundesweit in zahlreichen Städten erfolgreich umgesetzt. Die Stiftung möchte damit gemeinsam mit regional unterschiedlichen Partnern die Notinsel als ein Projekt für Zivilcourage und bürgerschaftliches Engagement im Kinderschutz etablieren. Mit dem Notinsel Aufkleber zeigen die Geschäfte, dass Kinder an erster Stelle stehen, sie setzen ein bedeutendes Zeichen für Kinderschutz und bilden eine breite Front gegen Gewalt und gegen potentielle Täter. Gleichzeitig soll das Projekt die soziale Verantwortung der Mitarbeiter fördern, sowie den kommunikativen Austausch in Familie, Schule und zwischen Kunden und Mitarbeitern. »Der Sicherheitsbeirat ist nicht gegründet worden, weil in Vaterstetten die Kriminalität besonders hoch wäre, sondern wir wollen einfach vorbeugen, damit es gar nicht erst dazu kommt«, erklärt Hauptamtsleiter Götz Beckenbauer.

Die Zivilcourage unter der Bevölkerung soll gestärkt werden nach dem Motto »Wir achten aufeinander«. Derzeit sind laut Beckenbauer Flyer in Arbeit, die an Schulen und in der Geschäftswelt verteilt werden sollen und über das Projekt informieren. Doch Kinderschutz ist nur ein Punkt, in dem der Sicherheitsbeirat tätig werden möchte. Er hat die Aufgabe, alle örtlichen Sicherheitsprobleme aufzugreifen und daraus ein Lagebild zu erstellen, Präventionsmöglichkeiten zu finden und Maßnahmen und Aktionen um- zusetzen. Dabei stehen nicht nur Fragen der Kriminalität im Fokus, sondern beispielsweise auch Themen der Verkehrssicherheit, der Schulwegsicherheit oder auch die Sicherheitsbedürfnisse älterer Mitbürger sowie von Menschen mit Behinderungen. Die in der ersten Sitzung gesammelten Themen sollen nun strukturiert und daraus die Schwerpunkte für die Arbeit des Sicherheitsbeirates abgeleitet werden. Weitere Vorschläge und Anregungen können auch von den Bürgern aufgegriffen werden und in die weitere Arbeit des Sicherheitsbeirates einfließen. Sie können im Rathaus direkt bei Götz Beckenbauer, Telefon 0 81 06 / 3 83-1 81, E-Mail: goetz.becken bauer@vaterstetten.de, eingereicht werden. Im Sicherheitsbeirat wirken Vertreter des Gemeinderates, der Verwaltung, der Polizei, des von der Gemeinde beauftragten Security-Unternehmens, der Sozialen Dienste und der Jugend- wie auch Altenpflegeeinrichtungen, genau so wie Vertreter der örtlichen Schulen, Kindergärten, Vereine, der lokalen Geschäftswelt und der Behindertenbeauftragte zusammen. Ergänzt werden soll die Runde künftig noch um einen Vertreter der örtlichen Feuerwehren. Das nächste Treffen des Sicherheitsbeirates Vaterstetten ist für Dienstag, den 12. Mai, um 17.00 Uhr im Sitzungssaal Rathaus angesetzt.

ssch/sf

Artikel vom 04.03.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...