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Für ein besseres Schulklima: Wörthschule bildet Schüler zu Streitschlichtern aus
Haidhausen · Konflikte lösen lernen
Diese Schüler haben keine Scheu vor Konflikten: Die frisch diplomierten Streitschlichter an der Wörthschule in Haidhausen. Foto: Privat
Haidhausen · Sie sind zwischen zwölf und vierzehn Jahre alt. Und sie haben ein besseres Verständnis von Konflikten und wie man sie lösen kann als viele Profis. Die Rede ist von den Streitschlichtern der Wörthschule. Kürzlich erhielten neun Schüler der Klassen 7 bis 9 nach intensiver Schulung und Prüfung ihr »Streitschlichterdiplom«.
Von jetzt an sind sie Ansprechpartner für die etwa 200 Mitschüler, wann immer ein Streit nicht alleine zu lösen ist.
Vor rund acht Jahren hat das bewährte Streitschlichtermodell erstmals in die Haidhauser Hauptschule Einzug gehalten. Ein Team aus Sozialpädagogen des Kinderschutz e.V. und Lehrerinnen der Wörthschule schulen die freiwilligen Vermittler und geben ihnen die richtigen Tipps und Techniken für ihre Aufgabe mit auf den Weg.
Und die Erfahrung hat gezeigt: »Der Aufwand lohnt sich!« Martina von Dewitz, Leiterin der Jugendsozialarbeit an der Wörthschule ist überzeugt davon, dass die Streitschlichter spürbar Ruhe in die Schule bringen. Auch den Streitschlichtern selbst bringt das Engagement Vorteile. »Wenn jemand sich als Streitschlichter für seine Mitschüler einsetzt, wird das ins Zeugnis aufgenommen«, erklärt von Dewitz. »Wir sehen, dass sich diese Erwähnung und die Erfahrung, die die Schüler aus ihrer Schlichterausbildung und den Konfliktgesprächen mitbringen sehr positiv bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz auswirken. Fast alle ehemaligen Streitschlichter finden schneller eine Stelle.«
Jede Schlichtung ist freiwillig. Manchmal wird sie Streithähnen aber auch dringend ans Herz gelegt, als letzte Möglichkeit, einen Verweis zu vermeiden. Die Aussprache findet stets unter acht Augen statt: Die beiden Klärungswilligen suchen sich zwei Schlichter aus, mit deren Hilfe sie zu einer Lösung kommen möchten. Die Vermittler sind zum Schweigen über die Inhalte der Schlichtungsgespräche verpflichtet. Außerdem müssen sich die Friedensstifter unparteiisch verhalten. Ihre Aufgabe ist es auch nicht, Lösungen vorzuschlagen, sondern das Gespräch zu moderieren und so in Bahnen zu lenken, dass die Streitenden selbst zu einer Lösung kommen.
Die Nachfrage ist groß, wenn alle paar Jahre wieder neue Streitschlichter gesucht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Musterschüler ist oder eher als ausgemachter Streithahn gilt. Dass auch die das Zeug zum guten Streitschlichter haben, beweist der frisch »diplomierte« Siebtklässler Daniel: »Früher bin ich keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen – ich kenne mich also bestens aus beim Streiten. Aber aus Fehlern lernt man!«
Artikel vom 03.03.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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