Das Titelthema der Münchener Nord-Rundschau vom 11. Februar war die Renaturierung der Moosach. Unser Leser Harald Heitmann hat Ergänzungen zu Ursprung und Verlauf des Bachs, die wir hier auszugsweise wiedergeben.

München Nord · Ihre Meinung zum Thema

(…) Ich will hier auf die eigentliche Diktion des Artikels, einer Renaturalisierung der Moosach, gar nicht eingehen. Ich lebe in Eching, auch dort ist die Moosach in den 30er-Jahren begradigt und der Kanal umbenannt worden in »Mauka«.

(…). Die alte Moosach gibt es aber auch noch, sie fließt südlich an Deutenhausen und Günzenhausen vorbei, um sich dann wieder mit der Mauka zu vereinigen. (…) Von Unterschleißheim geht es bachaufwärts Richtung Mittenheim. Und siehe da: Die Moosach heißt dort amtlich schon »Einserteilgraben«, um dann ab Oberschleißheim bald in »Berglbach« umgetauft zu werden.

Ja, und wie im Artikel richtig beschrieben, fließt der Berglbach auch durch den Berglwald in Oberschleißheim in Richtung Schlosspark. Zwischen Holzhacker- und Jahnstraße am Sportplatz vorbei schwenkt der Bachlauf unter der B 471 hindurch am Rathaus vorbei zu den Schlosskanälen. Und das war es dann auch schon mit »Moosach/ Einsergraben/ Berglbach«. Da gibt es keinerlei Quelle in Moosach, der Bachlauf ist simpel und einfach einer der Entwässerungsgräben der teilweise sehr hoch verlaufenden künstlichen Kanälen am Schlosspark. (…)

Es gibt von Moosach aus keinerlei Bachläufe zum Schleißheimer Schloss. Außer den künstlichen Kanälen von der Würm oder früher Dachau. Oder von Osten her von der Isar. (…) Mein Fazit: Etwas sorgfältiger sollte der Bund Naturschutz schon recherchieren. Übrigens: Als Mitglied des LBV bin ich selbst ein Befürworter des Naturschutzes und arbeite als passionierter Radler umfassend mit den amtlichen Karten des Landesvermessungsamts.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Heitmann, 85386 Eching

Anmerkung der Redaktion:

Durch den Bau des Würmkanals und des Dachau-Schleißheimer-Kanals bereits im 17./18. Jahrhundert wurde das gesamte Wasserregime im Münchner Nordwesten und Norden verändert. Auch die Moosach, der heutige Feldmochinger Mühlbach, war in ihrem Verlauf davon betroffen.

Es ist davon auszugehen, dass die Moosach ursprünglich in Moosach entsprungen ist, wie schon auf einer Karte des 16. Jhs. von Apian zu erkennen ist.Die Tieferlegung der Moosbäche ab 1915 und letztlich die Bauarbeiten für den geplanten Reichsrangierbahnhof in den Dreißigerjahren führten zu einer geringfügigen Verlegung des Ursprungs in Richtung Norden.

Hier können Sie den Artikel zum Thema des Leserbriefs der Ausgabe 7 komplett nachlesen.

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Artikel vom 25.02.2009
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