Auf und Ab beim 3:1 gegen den Moerser SC in der Generali Sportarena

Unterhaching · Der große Tag des Sebastian Schwarz

Eugen Bakumovski erntete 20 Punkte in der Generalprobe gegen Moers.  Foto: Schunk

Eugen Bakumovski erntete 20 Punkte in der Generalprobe gegen Moers. Foto: Schunk

Unterhaching · Am Sonntag feierte die ganze Generali Sportarena ihren Sebastian Schwarz. Beim 3:1 (26:24; 23:25; 25:21; 25:23) gegen den Moerser SC wuchs der Hachinger Außen über sich hinaus. 22 Punkte standen am Ende für den 23-Jährigen zu Buche.

Angriff über Außen oder aus dem Hinterfeld, Block oder Aufschlag: Fast immer war »Bassi«, wie Schwarz in der Mannschaft genannt wird, erfolgreich. 1080 Zuschauer in der Disco der Liga sahen das erwartet enge Spiel gegen einen zähen, hochmotivierten Gegner. Auf beiden Seiten wurde um jeden Punkt gekämpft. Die Devise »Kein Ball am Boden« schien Trumpf zu sein. Unzählige Male räumten Spieler in Rettungsaktionen die Werbebanden um das Spielfeld aus dem Weg. Einziger Wehrmutstropfen war die Aktion des Moerser Angreifers Maan, der sich beim Sturz in die Bande verletzte. Sportlich fair wünschte das Hachinger Publikum per Beifall alles Gute für den Niederländer.

Mit einem schnellen 4:0 für die Hausherren ging es in den ersten Durchgang. Erst dann kam der MSC mit in die Partie. Es entwickelte sich eine Partie, die vor allem durch die Abwehraktionen beider Teams gezeichnet war. Immer wieder waren es Tille, Bakumvoski, Schwarz auf Hachinger Seite und Rosic, Perez und Szabolcs bei den Adlern, die den Ball noch kurz vorm Boden abfingen. Bis zum 22:22 wechselten die Führungen ständig, allerdings konnte kein Team seinen Vorsprung behaupten. Beim 23:24 hatten die Gäste sogar Satzball. Doch der Moerser Aufschlag landete im Netz. Haching hingegen nutzte die Gunst der Stunde. Service Winner Günthör – 25:24. Diesem Punkt ließ der Mittelblocker noch einen druckvollen Aufschlag folgen.

Im Folgedurchgang dann ein völlig anderes Bild. Moers lag von Anfang an in Führung, baute diese über 9:12 bis zu einem Sechs-Punkte-Vorsprung bei 16:22 aus. »Die Moerser haben sehr gut und variabel angegriffen. Wir haben sie im Block kaum zu fassen bekommen.« sagt Hachings Bester Schwarz nach der Partie. Den Hachinger Angreifern viel in dieser Phase auch nur wenig gegen die starke Blockarbeit der Gäste ein.

Eugen Bakumovski und Marko Liefke scheiterten vor allem am österreichischem Nationalspieler Mellitzer. Doch dann rappelte Haching sich auf. Zweimal blockte Max Günthör die Moerser Angreifer, die Fehlerqoute der Gäste stieg. Beim 22:22 nutzte Gästecoach »Hammer-Schorsch« Grozer seine zweite Auszeit. Dass dann die Aufholjagd der Hachinger nicht belohnt wurde (23:25), lag doch mehr am eigenen Team als an den Gästen. Beim 23:23 mussten die Fans zwei Missverständnisse im Hachinger Spiel miterleben. »Das ist uns die ganze Saison noch nicht passiert. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat.« sagt Schwarz nach der Partie.

Im dritten Durchgang startete Haching druckvoll. 8:4 zur ersten technischen Auszeit brachte ein wenig Entspannung für die Nerven der Fans. Vor allem zog Haching in dieser Phase wieder einmal sein Ass aus dem Ärmel. Aus sicheren Annahmen von Bakumovski und Tille setzte Patrick Steuerwald immer wieder Armin Dewes und Max Günthör ein. Moers hielt mit Szabolcs und Perez über Außen dagegen. Doch letztlich beendete Mittelblock Renzo Verschuren den Satz per Angriff ins Aus (25:21).

Und auch im vierten Durchgang gab es das Auf und Ab. Haching führte bis zu drei Punkten, Moers glich aus. Wieder beim 22:22 schaffte der MSC erneut den Ausgleich. Immer wieder waren es Perez und Szabolcs, die den Hachinger Blockspielern kaum Chancen ließen. Dann entwickelten sich dramatische Szenen in der Generali Sportarena.

Die Hachinger griffen an. Der Ball flog weit durch die Moerser Abwehr und landete im Bereich der Seitenlinie. Das Schiedsrichtergespann gab den Ball »in« und damit Punkt für Haching. Die Moerser reklamierten schockiert auf Grund der Entscheidung. Vor allem Coach Grozer wollte die Entscheidung kaum hinnehmen. Verärgert versuchte Grozer, den Linienrichter umzustimmen. Nach Verwarnung durch Hauptschiedsrichter Rieger sah Grozer gelb. Den offenen Matchball konnte dann Eugen Bakumovski, der insgesamt hervorragend servierte und 20 Punkte sammeln konnte, verwerten. »Ich dachte, der Block hätte heute nicht so toll funktioniert aber 26 sind immernoch sehr gut« sagte Sebastian Schwarz.

Eine Vorentscheidung für das Pokalfinale wollte Gästecoach Grozer nach dem Match allerdings nicht erkennen. »Heute war es eine Heimmannschaft. In Halle sind beide Teams auswärts. Es geht wirklich bei 50:50 wieder los.« sagte der ehemalige Nationalspieler.

Nun heißt es für die Hachinger wohl, dass alle guten Dinge drei sind. Nach dem 3:0 in Moers und dem 3:1 zu Hause will das Team auch in Halle/Westfalen gegen die Moerser Adler gewinnen und den Pokal mit nach Hause nehmen. Die Moerser hingegen werden sich mit dem Sprichwort, dass auf eine verpatzte Generalprobe eine gelungene Premiere folgt, motivieren.

A. Große

Artikel vom 25.02.2009
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