Jungbürger offiziell in der Gemeinde begrüßt

Unterhaching · Bürgerbrief feierlich verliehen

Bürgermeister Wolfgang Panzer überreicht der 18-jährigen Johanna Türkes im Festsaal des Kubiz den Bürgerbrief.  Foto: Kohnke

Bürgermeister Wolfgang Panzer überreicht der 18-jährigen Johanna Türkes im Festsaal des Kubiz den Bürgerbrief. Foto: Kohnke

Unterhaching · Einer vergnüglichen Pflicht sahen sich jetzt Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer und sein Stellvertreter, Prof. Dr. Alfons Hofstetter, gegenüber: Galt es doch, rund 80 jungen Leuten durch die Verleihung des Bürgerbriefes den Einstieg in die Welt der Erwachsenen zu versüßen.

Und sie sodann, ganz nebenbei, zum bürgerlichen Engagement einzuladen. Natürlich fielen an diesem festlichen Abend im Kubiz mehr als nur einmal die Worte »Rechte und Pflichten«. Mehr als einmal war von Verantwortung die Rede. Doch unterm Strich ging es sehr festlich zu, bei Fingerfood und Big Band-Sound. Dafür sorgten unter der Leitung von Stefan Pausch viele junge Musiker des Lise-Meitner-Gymnasiums und ernteten dafür verdienten Applaus. Ursprünglich eingeladen waren zur Verleihung rund 200 Unterhachinger, die bis dato ihren 18. Geburtstag feiern konnten. Auf sein besonderes Verhältnis zur Veranstaltung wies Wolfgang Panzer humorvoll hin: »Für mich ist die heutige Bürgerbriefverleihung nicht nur etwas besonderes, weil es meine erste als Bürgermeister ist, sondern weil ich der erste Bürgermeister bin, der diesen Bürgerbrief 1986, damals noch von Engelbert Kupka, auch selbst erhalten hat«.

Für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung standen Wolfgang Panzer die Jugendreferenten der Gemeinde zur Seite: Dr. Sabine Penka und Richard Raiser. Bevor die Jungbürger jeweils in Gruppen auf die Bühne gebeten wurden, um Urkunde, Heimatbuch und Schlüsselanhänger in Empfang zu nehmen, gab ihnen der Bürgermeister einiges mit auf den Lebensweg: »Keine Angst, ich möchte Sie jetzt nicht mit Rechtsvorschriften oder hochtrabenden Weisheiten langweilen. Mein Ziel ist es, Ihr Gefühl und Ihre Verbundenheit zu Ihrer Heimat Unterhaching zu stärken.« Panzer wies auf die Unabhängigkeit der eigenen Entscheidungen hin, die nun nicht mehr von den Eltern gebilligt werden müssten. Eine Aussage, die auf viele Gesichter ein zufriedenes Grinsen zauberte. Damit verbunden sei jedoch, so Panzer weiter, die volle Verantwortung für das eigene Tun oder Unterlassen.

Panzer ermutigte die jungen Erwachsenen, Verantwortung für das soziale Leben in Unterhaching zu übernehmen, für den Bereich außerhalb des privaten Lebens. »Ich lade Sie herzlich ein, an einer der monatlich stattfindenden Gemeinderatsitzungen teilzunehmen.« Die Möglichkeiten für die Mitgestaltung des öffentlichen Lebens seien zahlreich, etwa in Vereinen, Elternbeiräten, der Feuerwehr, Kirchen oder sonstigen sozialen Diensten. »Die örtliche Gemeinschaft lebt vom aktiven Nachwuchs und dieser Nachwuchs sind Sie«, betonte der Rathauschef. Dann, mit einem Zitat von Willy Brandt schließend: »Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.«

Die Anregungen reflektieren werden viele der jungen Leute, bereits gehandelt hat Hendrik Schneider. Mit stolzer Miene, seine Urkunde fest in der Hand, berichtet er: »Ich habe schon mal gewählt, ich bin vier Tage vor der Landtagswahl 18 geworden.« Das sei ein großer Schritt ins Erwachsenenleben gewesen.« Ich fühle mich durch den Bürgerbrief erst richtig in die Gemeinde aufgenommen«, betonte der Unterhachinger.

K. Kohnke

Artikel vom 18.02.2009
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