Naturwissenschaften im Aufwind

Harlaching · Doppelangebot für das AEG

Rektor Helmward Mörsch setzt auf die freie Wahl zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.  Foto: mst

Rektor Helmward Mörsch setzt auf die freie Wahl zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Foto: mst

Harlaching · Längst pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Die Zukunft gehört den naturwissenschaftlichen und technologischen Berufen.

Obwohl Ingenieure Traumgehälter verdienen würden und Industrie- und EDV-Unternehmen händeringend Fachkräfte suchen, gibt es derzeit an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen noch immer viel zu wenige Absolventen. Nicht zuletzt deswegen, weil der Grundstein oft schon in den weiterführenden Schulen gelegt wird: Fächer wie Physik und Chemie führen an vielen Gymnasien ein Schattendasein und sind von der Stundenzahl her längst nicht so stark gewichtet wie beispielsweise Deutsch und Latein. Der Rektor des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) in Harlaching, Helmward Mörsch, hat deswegen gegengesteuert: Seit dem Schuljahr 2008/2009 bietet seine bislang neusprachlich ausgerichtete Schule einen zusätzlichen und gleichwertigen naturwissenschaftlich-technologischen Zweig an.

»Unsere Schüler sollen die Möglichkeit haben, selbst zu wählen, welche Schwerpunkte sie setzen wollen«, erklärte er gegenüber der Harlachinger Rundschau. Vor allem die Chemie wird deutlich aufgewertet: Wurde dieses Fach bislang stiefmütterlich mit nur einer Stunde wöchentlich in der elften Klasse unterrichtet, so geht es ab 2011/2012 bereits in der achten Klasse mit zwei Stunden pro Woche an den Start. Das bedeutet, dass die Schüler der Unterstufe dann entweder Französisch oder Spanisch abwählen können, die bislang in dieser Jahrgangsstufe nach Englisch und Latein obligatorisch hinzukamen. »Außerdem ist es derzeit möglich, die erste oder zweite Fremdsprache nach der 10. Jahrgangsstufe abzulegen und dafür Französisch oder Spanisch als spätbeginnende vierte Fremdsprache zu belegen – vorausgesetzt natürlich, dass genügend viele Interessenten vorhanden sind«, schildert Mörsch weiter.

Somit entfällt die dritte Fremdsprache zugunsten einer Vertiefung in dem Fach Chemie. Zwar zeichnet sich noch nicht ab, wie viele Schüler sich in zwei Jahren für den naturwissenschaftlichen Zweig entscheiden werden, doch der Rektor erwartet einen großen Zulauf: »An den Schulen werden die Naturwissenschaften immer beliebter, gerade im Hinblick auf die guten beruflichen Zukunftsperspektiven.«

Wer plant, sein Kind im kommenden Schuljahr am AEG einschulen zu lassen, der kann sich am Tag der offenen Tür am 4. März umfassend informieren. Am 13. März stehen die Lehrer und das Rektorat für Gespräche zur Verfügung, auch ein »Schnupperunterricht« ist möglich.

mst

Artikel vom 18.02.2009
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