BA Maxvorstadt zur Neugestaltung des Museumsareals

Maxvorstadt · Grünfläche muss bleiben

Michael Bärmann und Oskar Holl (r.) stellten die BA-Pläne für das Museumsquartier vor. Foto: js

Michael Bärmann und Oskar Holl (r.) stellten die BA-Pläne für das Museumsquartier vor. Foto: js

Maxvorstadt · Auf einer Pressekonferenz im Rathaus hat der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) in der vergangenen Woche zur geplanten Neugestaltung des Museumsquartiers Stellung genommen. Wichtig sei dem Gremium vor allem der Erhalt der Wiese vor der Pinakothek der Moderne und eine neue Verkehrsführung, erklärten der BA-Vorsitzende Oskar Holl (SPD) und Michael Bärmann (Grüne). Im Januar hatte das Plenum das Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt.

Das Stadtteilparlament ist sich einig: Mit dem zweiten Bauabschnitt der Pinakothek der Moderne soll möglichst bald begonnen werden. »Die Grafische Sammlung muss in angemessenen Räumen untergebracht werden«, betonte Holl. Nicht einverstanden ist der BA jedoch mit dem Vorschlag des Vereins der »Freunde der Pinakothek der Moderne«, auf der Wiese vor dem Museum eine Empfangshalle zu errichten. Geplant sei ein zentraler Eingangsbereich nach dem Vorbild des Louvre in Paris mit unterirdischen Gängen zu den verschiedenen Sammlungen.

»Das halte ich für übertrieben«, kritisierte Holl. In der bayerischen Landeshauptstadt habe man bei weitem nicht die Dimensionen wie in dem weltbekannten Bau der französischen Metropole. »Allein der Hof des Louvre hat die Ausmaße des gesamten Münchner Museumsareals«, so der BA-Vorsitzende. Grundsätzlich begrüße das Gremium zwar den Vorstoß des Fördervereins, die Fertigstellung der Pinakothek der Moderne zu forcieren, erklärte Bärmann. »Wir sind jedoch entschieden gegen die Bebauung der Grünfläche.«

Keine einheitliche Haltung herrscht im BA dagegen zu der Frage, ob die Barer Straße im Bereich der Pinakotheken für Autos gesperrt werden soll. Auch dies hatte der Kunstverein angeregt. »Ich persönlich finde diese Idee nicht so gut«, sagte Holl. Bei dem Vorschlag seien nämlich die Interessen der Anwohner überhaupt nicht berücksichtigt worden. Der durchschnittliche Verkehr liege in der Barerstraße bei etwa 6.000 Fahrzeugen pro Tag. »All diese Autos würden dann auf andere Wohnstraßen ausweichen«, befürchtet der Lokalpolitiker. Außerdem setzt sich der BA vehement für die Umsetzung der sogenannten Alternative 5 ein, ein Verkehrskonzept, das die Maxvorstadt besser an die Altstadt anbinden und die Theresien- sowie die Gabelsberger Straße entlasten soll (wir berichteten).

Im Vorfeld des Pressetermins hatte der BA die Umgestaltung des Museumsviertels in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. »Wir haben in diesen Fragen kaum Entscheidungsbefugnisse«, klagte Bärmann. Umso wichtiger sei es, dass die Stadtteilvertretung nach außen geschlossen auftrete. »Weil wir ein so kleines Organ sind, müssen wir einen einheitlichen Standpunkt beziehen.« Anders sei es nicht möglich, sich gegen die Stadt und andere Interessengruppen durchzusetzen. Um der Öffentlichkeit von Anfang an eine klare Position mitteilen zu können, habe sich der BA dafür entschieden, Pressevertreter von der Debatte auszuschließen. Politische Themen hinter geschlossenen Türen zu diskutieren solle jedoch eine Ausnahme bleiben, versicherte Bärmann.

Julia Stark

Artikel vom 17.02.2009
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