Zeitverzögerungen auf der Bohrstelle »Th 2«

Feldkirchen · Neues zum Geothermieprojekt

Feldkirchen · Einen aktuellen Sachstandsbericht zum interkommunalen Geothermieprojekt Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim gab Thomas Fröhlich, Geschäftsführer der AFK-Geothermie GmbH, im Gemeinderat Feldkirchen ab und Erster Bürgermeister Werner van der Weck befand nach diesem Bericht, dass der Projektablauf »wieder ein Stück transparenter wurde«.

Moniert wurde im Gemeinderat, dass zu wenig Öffentlichkeitsarbeit für das Geothermieprojekt betrieben werde. Hier aber verwies Thomas Fröhlich unter anderem auf den Internet-Auftritt, auf eine Postkarten-Aktion, auf vier mit rund 1.000 Besuchern stark frequentierte Infoveranstaltungen und auf den zweiten Newsletter, der in Arbeit sei.

Sorgen bereitete dem Gemeinderat eine Zeitverzögerung auf der Bohrstelle Th 2 nördlich des Abfanggrabens in Aschheim. Dort wurde die Reinjektionsbohrung noch nicht gestartet, weil die große Bohranlage von der Spedition in Italien wegen abgelaufener Transportgenehmigungen noch nicht angeliefert werden konnte. Diese seien aber mittlerweile neu erteilt worden und ein Transport steht kurz bevor. Überbrücken will man diese Wartezeit mit einer kleineren Anlage, die bereits vor Ort ist und mit der die ersten 250 Meter Bohrtiefe bewältigt werden sollen.

Trotz der Verzögerung liege das Geothermieprojekt »ganz im Zeitplan«, versicherte Thomas Fröhlich. Dies sei auch auf den raschen Bohrerfolg bei der Förderbohrung Th 1 westlich der A 99 in Aschheim zurückzuführen. Dort wurde man innerhalb von nur drei Monaten fündig und die Werte von mindestens 83 Grad Temperatur und mindestens 50 Litern Schüttmenge pro Sekunde entsprächen den Prognosen.

Die ersten Wärmelieferungen können laut Thomas Fröhlich wie geplant im 4. Quartal 2009 erfolgen. Ende April soll auf dem Bohrplatz Th 1 die Energiezentrale gebaut werden, damit diese im September 2009 in Betrieb genommen werden kann und die Wärmelieferungen erfolgen können. Auch für das Transportnetz und die Ortsnetze gilt der April 2009 als Baubeginn und der Herbst 2009 als Termin für die Inbetriebnahme. Die Ortsnetze werden in vier Bauabschnitten 2009 bis 2012 erstellt und man richtet sich dabei vor allem nach dem Kundenaufkommen. Für die Erstellung der Ortsnetze stellen die drei Gemeinden jeweils drei Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Damit können pro Jahr rund drei Kilometer Ortsnetz in jeder Gemeinde gebaut werden.

Für Feldkirchen führt das Transportnetz von der Energiezentrale vor allem über Feldwege zum Übergabepunkt an der Seestraße und zu einem weiteren Übergabepunkt südlich der Bahngleise. Die Ortsnetze führen dann entlang des Dornacher Feldes sowie gen Ortsmitte und in die Bereiche an der Münchner-, Hohenlindner- und Oberndorfer Straße. Alle Hände voll zu tun haben auch die Kundenberater der AFK-Geothermie GmbH. Dieses Team wurde wegen des großen Andrangs auf acht Mitarbeiter aufgestockt. Laut Thomas Fröhlich fanden bereits über 850 Kundenkontakte statt, es wurden 275 Angebote erstellt und es gab über 450 technische Aufnahmen.

Damit möglichst viele Bürger in den Genuss der Frühbucherrabatte kommen, wurden die Fristen für Vertragsabschlüsse um zwei Monate verlängert: Wer bis zum 30. April einen Vertrag unterzeichnet, erhält 1.800 Euro Rabatt auf den Anschlussgrundpreis von 7.140 Euro. Wer bis 31. August abschließt und erst 2010 angeschlossen wird, bekommt weitere 200 Euro Rabatt. Für 2011 und 2012 werden jeweils weitere 200 Euro Rabatt gewährt.

Artikel vom 17.02.2009
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