Jörg Cordruwisch hat viele Ideen für Vaterstetten

Vaterstetten · Jugendpfleger eingestellt

Jörg Cordruwisch. Foto: pt

Jörg Cordruwisch. Foto: pt

Vaterstetten · Eine kleine Wohnung in Baldham hat er schon gefunden und den Arbeitsvertrag in der Tasche. Jörg Cordruwisch steht in den Startlöchern für seinen Umzug in ein neues Leben. Ab dem 1. März wird der 41-Jährige als Jugendpfleger sein Büro im Rathaus haben. »Es ist eine neu geschaffene Stelle«, erklärt der gebürtige Wiener mit dem deutlichen norddeutschen Akzent.

Das kommt daher, weil er in Hamburg aufgewachsen ist. Die Gemeinde Vaterstetten habe zwar keinen ausgesprochen dringenden Bedarf, aber da es in jeder Gemeinde einen Jugendpfleger gebe, habe man auch hier eine entsprechende Stelle geschaffen, heißt es aus dem Rathaus. Cordruwisch absolvierte zunächst eine Lehre als Einzelhandelskaufmann, dann folgte das Fachabitur in Sozialpädagogik. Doch zum geplanten Betriebswirtschaftsstudium kam er nicht. Sein ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit, das war sein Ding. So entschloss er sich stattdessen zu einem Studium der Sozialpädagogik an der Fachhochschule in Lüneburg. Für die neu geschaffene Stelle in Vaterstetten als Jugendpfleger und für die Hauptschulsozialarbeit ist Cordruwisch aus 30 Mitbewerbern ausgewählt worden. Aus gutem Grund: Als Sozialpädagoge war er in der Erwachsenenbildung in Braunschweig tätig, als Stadtjugendpfleger in Peine. Vier Jugendzentren hat er damals aufgebaut und geleitet. Nach fünf Jahren Jugendpflege in Meinersen folgte ein zweites Studium als Diplom-Sozialwirt, weitere Jahre war er als Jugendpfleger beim Deutschen Roten Kreuz tätig.

Und auch ehrenamtlich hat sich Cordruwisch immer wieder gerne für andere engagiert: als Schöffe beim Amtsgericht, als ehrenamtlicher Betreuer und als Berater beim Kinder- und Jugendtelefon. Wenngleich er sich auch in der Drogen- und Alkoholproblematik auskennt, betont er: »Die Aufgabe des Jugendpflegers ist nicht defizitorientiert«. Wie die Arbeit in Vaterstetten im Einzelnen ausschaut wird sich zeigen. Geplant sind neue Angebote sowie die Zusammenarbeit mit den Zuständigen für Jugendarbeit in Vereinen. Ideen hat er ohne Ende. Da fallen Worte wie Funmobil, Jugendsoccer und Life Action Role Play. »Es soll ein Pendant zu kommerziellen Angeboten sein«. Sein eigenes Steckenpferd ist das Fotografieren, Joggen, Kochen – und Töchterchen Rebecca. Und als »Familienmensch« ist er jetzt auch seinen Brüdern regional gesehen wieder näher.

Petra Tränkel

Artikel vom 11.02.2009
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