»Café Dompfaff« hat seine Pforten geöffnet

Trudering · Ein Treff für alle

Emma Waldburg (li.) und Martina Hansel-Wolfshörndl (2. v. re.) begrüßen ihre ersten Café-Gäste am Eröffnungstag. Foto: Rammelsberger

Emma Waldburg (li.) und Martina Hansel-Wolfshörndl (2. v. re.) begrüßen ihre ersten Café-Gäste am Eröffnungstag. Foto: Rammelsberger

Trudering · Eigentlich ist die Idee schon 30 Jahre alt: Ein Café, in dem sich alle Generationen treffen, miteinander ratschen, spielen, und wo Kontakte entstehen. Aber damals war das FamilienZentrum Trudering in sehr beengten Verhältnissen in der Bahnstraße beheimatet, die einzige Seniorengruppe musste aus Platzgründen aufgegeben werden und die Einrichtung konzentrierte sich auf Kinder und junge Familien.

Doch als das FamilienZentrum 2004 in den Dompfaffweg 10 umzog, lebte die Idee von Leiterin Martina Hansel-Wolfshörndl wieder auf. Nun endlich konnte sie umgesetzt werden. Am ges-trigen Dienstag wurde das »Café Dompfaff« morgens mit einem Stehempfang feierlich eingeweiht. »Die Probewoche lief schon sehr gut, wir sind überzeugt, dass das Café gut angenommen werden wird«, sagte Hansel-Wolfshörndl zufrieden. Es gebe sogar schon Reservierungen für bestimmte Tage und bestimmte Tische. Die Umsetzung ihrer Idee hat sie Emma Waldbauer zu verdanken, die zusammen mit anderen 14 Ehrenamtlichen – viele ehemalige »Zentrums-Frauen«, die vor 15 bis 20 Jahren als junge Mütter mit ihren Kindern hier waren – den Raum eigenständig gestaltet haben. »Jeden Nagel haben sie selbst eingeschlagen«, erzählt die Zentrums-Leiterin anerkennend. Ein Sofa, viele Pflanzen, Holztische mit Stühlen, eine Spielecke für Kinder – eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre wurde geschaffen, damit sich die Besucher wie zuhause fühlen.

In den nachmittäglichen Öffnungszeiten werden Kaffee, Tee und Kuchen angeboten, später soll die Verköstigung auf Mittagessen ausgedehnt werden. Eine Küche, die der Bezirksausschuss gesponsert hat, ist schon da. »Aber das ist noch Zukunftsmusik«, sagt Hansel-Wolfshörndl. Jetzt soll sich das »Café Dompfaff« erst einmal etablieren. Dass Emma Waldburg hier federführend ist, ist kein Zufall. Sie war früher als systemische Paar- und Familientherapeutin im FamilienZentrum tätig, arbeitete im Stadtteilzentrum für alleinerziehende Frauen in der Sedanstraße, ist also ein »alter Hase« im Bereich Sozialarbeit. »Wir wollten jemanden, der im Stadtteil gut verankert ist und viele Beziehungen hat«, erklärt Hansel-Wolfshörndl. Denn das neue Café soll nicht nur Herzstück des »FamilienZentrum – Der Generationentreff«, wie die Einrichtung seit einiger Zeit heißt, sein, sondern auch Drehscheibe für Ehrenamtliche. Sie wollen im gesamten Stadtbezirk tätig werden, das soziale Engagement also ausdehnen. Derzeit ist bereits eine Hausaufgabenbetreuung in der Lehrer-Wirth-Schule im Aufbau, im Clearinghaus sind Ehrenamtliche bei Ämtergängen, Umzügen, Transporten und anderen Dingen behilflich. Daher sollte das Café auch von allen Generationen betrieben werden. »Das Ehrenamt ist in der Regel in der Mittelschicht angesiedelt, also eher in Trudering. In der Messestadt sieht die Bewohnersituation völlig anders aus«, erklärt Hansel-Wolfshörndl.

So könne ein Stadtteil von dem anderen profitieren. Doch nun wird erst einmal weiter die Eröffnung des »Café Dompfaff« gefeiert. Am heutigen Mittwoch, 11. Februar, entführt der Puppenspieler Lorenz Seib um 19.00 Uhr Erwachsene in die Welt der Diva Doris Dolores. Am Donnerstag, 12. Februar, ist von 10.00 bis 12.00 Uhr Schnupper-Café mit Kaffee, Breze oder Croissant für einen Euro, ab 15.00 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen für einen Euro und um 17.00 Uhr liest die Autorin Barbara Bronnen aus ihrem Buch »Du brauchst viele Jahre um jung zu werden«, ein Briefwechsel zwischen Großmutter und Enkelin. Am Sonntag, 15. Februar, findet von 14.00 bis 17.00 Uhr eine Familien-Disco statt, der Eintritt beträgt für Erwachsene 5 Euro, für Kinder 2,50 Euro. Durch das Programm führt Franz Luksch, für das leibliche Wohl wird mit Getränken, Brezen und Krapfen gesorgt. Die weiteren Öffnungszeiten des Cafés sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 8.30 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr.

S. Föll

Artikel vom 11.02.2009
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