Umstellung reibungslos

Oberhaching · Betreiberwechsel

Für die Fahrgäste hat sich beim aktuellen Betreiberwechsel des Ortsbusses nichts geändert. Foto: Pietsch

Für die Fahrgäste hat sich beim aktuellen Betreiberwechsel des Ortsbusses nichts geändert. Foto: Pietsch

Oberhaching · Hätten Sie es bemerkt? Seit dem 1. Februar hat der Oberhachinger Ortsbus einen neuen Betreiber, nachdem der alte insolvent gegangen war.

Für die Fahrgäste hat sich eigentlich kaum etwas geändert: die Preise und Fahrzeiten sind gleich geblieben, sogar der gleiche Bus steht noch im Dienst. Nur an neue Gesichter müssen sich die Stammgäste nun gewöhnen, denn die Firma Gerhard Reisen aus Sauerlach setzt natürlich ihre eigenen Busfahrer auf der Linie ein.

Wie lange das Konzept des Ortbusses so bleibt wie es ist, ist derzeit allerdings offen. Bei der letzten Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses stieß Bürgermeister Stefan Schelle (CSU), die im Februar 2008 wegen der Wahlen eingeschlafene Diskussion, um die Zukunft des Ortsbusses neu an. Derzeit wird die Ortsbuslinie als Bürgerservice von der Gemeinde betrieben.

Von Montag bis Freitag fährt der Bus im nutzerfreundlichen 20-Minuten Takt durch den Ort. Die Kosten dafür belaufen sich für die Gemeinde auf etwa 130.000 Euro im Jahr. Für die Bürger ist der Bus vergleichsweise billig: Die Einzelfahrt kostet einen Euro, ein Jahresticket 120 Euro, Inhaber einer MVV-Monatskarte fahren sogar kostenlos.

Die Alternative, die Schelle dem Ausschuss zur Diskussion vorstellte, wäre die Linie in Zukunft, wie in Taufkirchen, vom MVV betreiben zu lassen. Der Bus könnte die Linie dann vielleicht sogar in beide Richtungen fahren, was ihn für die Bürger noch attraktiver machen würde. Der Fahrpreis des MVV dürfte allerdings für manchen Fahrgast eine harte Nuss werden: Die Einzelfahrt beim MVV kostet mehr als zwei Euro, für eine Jahreskarte müssen – je nach Tarif – über 400 Euro hingeblättert werden.

Um herauszufinden, wie viele Fahrgäste überhaupt reine Ortsbusfahrer sind und von dieser Fahrpreisänderung betroffen wären, schlug Jörg Heidloff (FDP) eine Fahrgastbefragung vor.

Eine Entscheidung wurde bei der Sitzung noch nicht gefällt, vielmehr bat Schelle die Räte, die Zukunft des Ortsbusses in den einzelnen Fraktionen zu beraten. Der Zeitplan für Entscheidungen ist allerdings relativ eng, ergänzte der Bürgermeister, denn der MVV braucht einen Vorlauf von etwa sechs Monaten. Wenn der Ortsbus in den MVV-Fahrplan 2009/2010 aufgenommen werden soll, müsste spätestens Anfang Mai im Gemeinderat eine Entscheidung gefallen sein.

Pietsch

Artikel vom 04.02.2009
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