45,3 Millionen Haushaltsvolumen

Ottobrunn · Solider Haushalt

Ottobrunn · Noch steht die Wirtschaft in Ottobrunn auf soliden Füßen, gibt es an den Zahlen nichts zu rütteln. Doch das wird sich aller Voraussicht nach bereits im Januar 2010 ändern:

Kämmerer Markus Porombka rechnet spätestens Ende dieses Jahres mit einer massiven Eintrübung bei den Haushaltseinnahmen. Die Wirtschafts- und Finanzkrise wirft ihre Schatten voraus: Bricht auf Grund von Insolvenz nur eines der großen Ottobrunner Unternehmen, die es nicht gerade wie Sand am Meer gibt, weg, dann habe dies »eine dramatische Verschlechterung« zur Folge, prognostizierte der Haushaltsexperte auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Immerhin: 2009 kann Ottobrunn noch einmal aus dem Vollen schöpfen. Der Gesamthaushalt schließt mit einem Volumen von 45,3 Millionen Euro ab – ein stattlicher Betrag, der eine Zuführung von 4,9 Millionen Euro vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt ermöglicht.

Der Schuldenstand beläuft sich auf 134,68 Euro pro Einwohner, was deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt liegt. Die Gewerbesteuer bringt heuer 8 Millionen Euro, aus der Einnahmesteuer – der wichtigsten Finanzspritze für die Kommunen – sind sogar 13,3 Millionen Euro zu erwarten. Doch der Himmel verfinstert sich infolge der weltweiten Turbulenzen zusehends auch über der High-Tech-Gemeinde vor den Toren Münchens: Porombka geht bei allen Einnahmetöpfen von einem »deutlichen Rückgang« aus. Für das Jahr 2012 rechnet er nur noch mit einem Zuführungsbetrag in Höhe von 657.000 Euro, die Rücklagen werden von 17,5 auf nur noch 2,7 Millionen Euro schrumpfen. Gleichzeitig steigt die Belastung durch den Landkreis: Lag der Betrag für die Kreisumlage im vergangenen Jahr noch bei 8,1 Millionen Euro, so sind es jetzt 8,5. Dennoch will die Gemeinde an den geplanten Investitionen festhalten, wegen der bereits laufenden Ausführungen kommt ein Stopp ohnehin nicht in Frage.

Für den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses an der Ottostraße fallen heuer 3,2 Millionen Euro an, das zweitgrößte Bauprojekt – die Erweiterung der Schule an der Lenbachallee mit Kinderkrippe – kostet in diesem Jahr 1,2 Millionen Euro.

Auch kleinere Investitionen wurden auf der Sitzung beschlossen: Für das Ottostraßenfest, das wieder im Juli stattfinden soll, erhalten die Organisatoren einen Obolus von 15.000 Euro, die Sanierung des Bodenbelags im Funpark, der größtenteils auf Neubiberger und Unterhachinger Flur liegt, will Ottobrunn mit 10.000 Euro unterstützen. Allerdings soll vorab ein Vertrag mit den Nachbargemeinden geschlossen werden. Ebenfalls durchgewunken wurde ein Betrag in Höhe von 2.500 Euro für das erste »Ottobrunner Bildhauersymposion«, das vom 18. bis zum 23. Mai stattfindet.

mst

Artikel vom 04.02.2009
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