Gemeinde Vaterstetten zeichnet Ehrenamtler aus

Vaterstetten · Vier starke Damen geehrt

Die Gemeinde ehrte vier Bürgerinnen für ihr soziales Engagement (v. l.): Paula Dorfner, Ursula von Dahmen, Bürgermeister Robert Niedergesäß, Ursula Altenburg und Bärbel Fauth-Stangl. Foto: Gemeinde

Die Gemeinde ehrte vier Bürgerinnen für ihr soziales Engagement (v. l.): Paula Dorfner, Ursula von Dahmen, Bürgermeister Robert Niedergesäß, Ursula Altenburg und Bärbel Fauth-Stangl. Foto: Gemeinde

Vaterstetten · Es ist eine feste Tradition allerorts, dass verdiente Bürger beim Neujahrsempfang geehrt werden. In Vaterstetten waren es heuer vier Damen, die den Porzellanlöwen der Gemeinde aus der Hand von Bürgermeister Robert Niedergesäß erhalten haben. Paula Dorfner, Ursula von Dahmen, Bärbel Fauth-Stangl und Ursula Altenburg sind allesamt im sozialen Bereich aktiv.

Für Paula Dorfner ist die Auszeichnung verbunden mit ihrem 35-jährigen Dienstjubiläum in der örtlichen Nachbarschaftshilfe. Sie war von Anfang an dabei, weil sie vom Wunsch beseelt war zu helfen und christliche Nächstenliebe zu üben. Seit 1977 hat sie sich im Ferienprogramm engagiert, das sie auch heute noch mitgestaltet. Sie fährt »Essen auf Rädern« aus, arbeitet bei der Tafel und sorgt bei Adventsfeiern für behagliche Atmosphäre. Gescheut hat sie sich auch nicht, Führungsverantwortung zu übernehmen und war acht Jahre bis zum vergangenen Jahr im Vorstand des Vereins. Als Pionierin war sie im örtlichen TSV tätig und baute das Kinderturnen mit auf. Mitmenschen beschreiben sie als eine Frau, die immer die Sorge und Nöte der Senioren im Blick hat, als motivierende und zupackende Frau, als Vorstandsmitglied ein Vorbild in sozialer Kompetenz und Verantwortung.

Viel Verantwortung hat auch die Chefin des Gutshofes Stangl im täglichen Leben. Das hindert Bärbel Fauth-Stangl jedoch nicht, sich caritativ und kulturell in Neufarn zu engagieren. Ursprünglich war es die Notwendigkeit, dass die alte Orgel der örtlichen Kirche ausgedient hatte und ersetzt werden musste. Dafür organisierte sie ein Benefizkonzert, das zum Dauerbrenner wurde und alljährlich für wichtige Projekte die Gelder beschafft. So erhalten Schulen, Kindergärten, die Freiwillige Feuerwehr, die Kirchen von Neufarn, Parsdorf und Weißenfeld sowie die Palliativ-Station der Kreisklinik Ebersberg finanzielle Hilfe. Ein sechsstelliger Betrag kam inzwischen zustande. Seit 2001 ebnet sie den Weg für den Weihnachtsmarkt, hilft mit Personal und organisiert teure Preise für die Tombola. Obwohl sie eigentlich eine Frau im Hintergrund ist, ist sie der Motor einer mittlerweilen sehr großen Mannschaft geworden, die gemeinsam für eine lebendige Dorfgemeinschaft, für Jung und Alt sorgt.

Die Zielgruppe Kinder hat Ursula Altenburg im Blickfeld und scheut sich nicht an vorderster Front zu stehen. Mit Kompetenz und Durchsetzungsvermögen setzt sich die vierfache Mutter seit 20 Jahren für die Verbesserung der Kinderbetreuung in der Gemeinde ein, auch als erste Vorsitzende des Vorschulkindergartenvereins. Zu diesem Aufgabenbereich kam später noch der Hort an der Grundschule Baldham dazu, der auf ihre Initiative zurückgeht. In ihrer Amtszeit entstand die Idee zum Spielzeugbasar, der inzwischen über 1000 Euro einnimmt. 1994 gründete Altenburg den Schulförderverein. Er ist der Träger der Mittagsbetreuung an beiden Baldhamer Grundschulen. Sie war außerdem Elternbeiratsvorsitzende am Humboldt Gymnasium Vaterstetten bis 2002.

Ursula von Dahmen pflegt trotz Berufstätigkeit ihren Sohn, der 1984 mit 19 Jahren einen Autounfall hatte und ins Wachkoma fiel. Außerdem kümmerte sie sich bis zu deren Tod 2007 um ihre blinde Mutter.

Petra Tränkel

Artikel vom 04.02.2009
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