Perfekte Lösung für Verkehrsproblem gibt es nicht

Sauerlach/Brunnthal · Pendlerparkplatz diskutiert

Auf diesem Gelände neben der Autobahn könnte der neue Pendlerparkplatz entstehen.  Foto: A. Pietsch

Auf diesem Gelände neben der Autobahn könnte der neue Pendlerparkplatz entstehen. Foto: A. Pietsch

Sauerlach/Brunnthal · Jetzt oder nie heißt es derzeit für den Pendlerparkplatz an der Autobahnausfahrt Hofolding. Den Parkplatz auf Brunnthaler Seite der Salzburger Autobahn würde das Straßenbauamt den Pendlern gerne spendieren.

Allerdings nur, wenn sich die anliegenden Gemeinden Sauerlach und Brunnthal bereit erklären, die Verkehrssicherung und die Müllbeseitigung auf dem Gelände zu übernehmen. Dieses Ansinnen hatten beide Gemeinden schon in 2008 abgelehnt – schließlich würden nicht die Bürger der eigenen Gemeinden davon profitieren, sondern nur ortsfremde Pendler.

»Es ist noch nicht das letzte Wort gesprochen«, verkündete die Sauerlacher Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) auf der Bauausschusssitzung im Januar. Der Parkplatz müsse nun doch nicht von einer Gemeinde gepachtet werden, wie ursprünglich geplant. Auch den arbeitsintensiven Winterdienst müssten die Gemeinden laut Straßenbauamt nicht übernehmen. Es könnten Schilder aufgestellt werden, die auf den fehlenden Winterdienst hinweisen. Zudem signalisierte Brunnthal bereits, sich die Betreuung des Parkplatzes im jährlichen Wechsel mit Sauerlach vorstellen zu können.

Die Meinungen im Bauausschuss zu dieser Lösung waren durchaus kontrovers. »Das ist ein starkes Stück«, widersprach dem Vorschlag Annette Kouba (CSU), die nach jedem Wochenende Kubikmeter von Müll auf die Gemeinde zukommen sieht. Laut Bogner ist das allerdings jetzt schon so.

Die Gemeinde muss regelmäßig den Müll vom wilden Parkplatz auf Sauerlacher Seite der Autobahn entsorgen. Bauamtsleiter Hubert Zellner kann die Bauausschussmitglieder dahingehend sogar beruhigen. Seine Nachfrage bei der Gemeinde Weyarn ergab, dass der dortige Parkplatz für die Gemeinde kaum Aufwand verursacht. Trotzdem kann sich Valentin Portenlänger (CSU) mit der Idee nicht anfreunden. »Ich sehe das gar nicht ein, das wir das für die Bundesautobahn bezahlen«, erklärt er. Auch Robert Lechner (CSU) ist mit der Lösung nicht glücklich, vermutet aber, »das ist wohl das Beste was wir kriegen können«. Für Gerald Brethfeld (SPD) ist der jährliche Wechsel mit Brunnthal »eine vertretbare Lösung«.

Denn der Bedarf sei ja ganz klar vorhanden. Der Parkplatz würde auch die »wilde Parkerei« am Waldrand endlich beenden und damit einen Gefahrenpunkt beseitigen. Insgesamt entwickelte sich die Stimmung im Bauausschuss eher für den Parkplatz, eine Entscheidung wurde allerdings noch nicht gefällt.

Andrea Pietsch

Artikel vom 04.02.2009
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