Mathilde Nuber legt Amt der Zweiten Bürgermeisterin nieder

Zorneding · Hintze ist Nachfolger

Mathilde Nuber mit ihren Nachfolgern (v. li.): Werner Hintze (2. Bürgermeister) und Bianca Poschenrieder (SPD-Gemeinderätin). Foto: beer

Mathilde Nuber mit ihren Nachfolgern (v. li.): Werner Hintze (2. Bürgermeister) und Bianca Poschenrieder (SPD-Gemeinderätin). Foto: beer

Zorneding · Nach nur einem knappen Jahr hat Zornedings Zweite Bürgermeisterin Mathilde Nuber ihr Amt niedergelegt, nach eigenen Angaben aus zeitlichen Gründen. Ihr Nachfolger ist Werner Hintze. Damit hat die SPD erneut den stellvertretenden Bürgermeister gestellt.

Hintze, der auch Fraktionssprecher seiner Partei ist, hat sich am vergangenen Donnerstag in einer geheimen Wahl gegen die Kandidatin der Freien Wähler, Ursula Roth, mit zwölf zu acht Stimmen durchgesetzt. Die Grünen verzichteten diesmal auf einen eigenen Kandidaten.

Es war eine Wahl, die mit Spannung erwartet wurde. Denn vor knapp einem Jahr hatte der Bürgermeister-Kandidat der Grünen, Helmut Obermaier, nicht nur gegen den jetzt amtierenden Ersten Bürgermeister Piet Mayr eine Niederlage einstecken müssen, sondern konnte als Kandidat der zweitstärksten Partei nicht einmal den Platz des stellvertretenden Bürgermeisters besetzen. Hier unterlag er gegenüber Mathilde Nuber mit sieben zu 14 Stimmen. Eine bittere Pille.

»Man muss diese Verletztheit überwinden und nicht zur Schau tragen«, mahnte die nun ausscheidende Bürgermeisterstellvertreterin. Als Kommunalpolitikerin war Nuber seit 1996 als Gemeinderätin engagiert und hatte in ihrer politischen Karriere sowohl Siege wie auch Niederlagen einstecken müssen, räumte sie ein. »Politik hat mir Spaß gemacht«, sagte sie rückblickend, jedoch seien die Zeiten nicht immer harmonisch gewesen. Berufliche Veränderungen im letzten Jahr hatten sie zeitlich so eingebunden, dass sie ihren Verpflichtungen als Gemeinderätin und stellvertretende Bürgermeisterin nicht mehr nachkommen konnte und Ende des Jahres ihren Rücktrittsgesuch eingereicht hatte: »A bisserl Gemeinderat und Bürgermeister geht nicht, wenn man den Wählerauftrag ernst nimmt«. Am Donnerstag stimmte der Gemeinderat dem Gesuch zu und verabschiedete sie mit Blumen und einem Restaurant-Gutschein.

Den Platz von Mathilde Nuber als SPD-Gemeinderätin übernimmt Bianca Poschenrieder. Da Nuber auch die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses war, musste dieses Amt ebenfalls neu besetzt werden. Nachfolgerin von Nuber ist hier der Grünen-Gemeinderat Wolfgang Endler, dessen Stellvertreter SPD-Gemeinderat Stephan Raabe.

Gerne hätten die Freien Wähler ihre Favoritin Ursula Roth aus Pöring als stellvertretende Bürgermeisterin gesehen. Fraktionssprecher Wilhelm Ficker sah in seiner Vorstellung der Kandidatin einen Vorteil darin, dass Roth »relativ neu dabei ist« und somit »keine alten Rech-nungen offen hat in der parteipolitischen Zusammenarbeit«. Außerdem sei sie als teilzeitangestellte Lehrerin flexibel und zeitlich verfügbar. Überdies stehe es der Gemeinde gut zu Gesicht wieder eine Frau als zweite Bürgermeisterin zu haben.

Bianca Poschenrieder (SPD) hingegen, die Werner Hintze vorschlug, ist anderer Meinung: »Der Kandidat der SPD sollte langjährige kommunalpolitische Erfahrung vorweisen«. Hintze lebe seit 30 Jahren in der Gemeinde und bringe als Manager zeitliche Flexibilität sowie Lebenserfahrung mit. Neben einigen Ehrenämtern besetzt der dreifache Familienvater auch in der zweiten Amtsperiode den Posten als Gemeinderat.

Petra Tränkel

Artikel vom 04.02.2009
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