Experten geben kostenlose Beratung

Wie hilft man Gartenvögeln?

München · Aktionstag am 2. März 2001, von 13.00 bis 18.00 Uhr im LVB-Naturschutzzentrum in der Klenzestraße 37.

Viele Vogelarten sind schon dabei die passenden Bruthöhlen auszusuchen und die Reviere abzugrenzen. Wer kurz vor Beginn der Brutsaison noch einen Nistkasten aufhängen will, sollte sich daher beeilen.

Um den gefiederten Gästen gezielt durch Nistkästen zu helfen ist es vorab notwendig auch die Ansprüche der einzelnen Vogelarten zu kennen. Mit einem Aktionstag speziell zu diesem Thema möchte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Garten- und Naturfreunden weiterhelfen. Am Freitag, den 2. März werden von 13.00 bis 18.00 Uhr die drei Experten Margarete Kistler, Albert Soyer und Horst Rehn im Naturschutzzentrum in der Klenzestraße 37 (beim Görtnerplatztheater) Fragen zu naturnahen Gärten und speziell zu Nistkästen gerne beantworten.

Jede Vogelart hat da nämlich ihre spezifischen Ansprüche. So liebt beispielsweise der Hausrotschwanz offene, sogenannte Halbhöhlen, unmittelbar an Gebäuden. Der Gartenrotschwanz bevorzugt Höhlen mit ovalem Flugloch, in dem er aufrecht stehen kann und die verschiedenen Meisenarten benötigen Höhlen mit einem kleinen, runden Flugloch.

Höhlenbewohnende Großvögel wie Wasseramsel, Waldkauz, Schleiereule, Dohle, Hohltaube, Turmfalke, Wanderfalke kommen normalerweise nicht im eigenen Garten vor. Diese Vogelarten unterstützt der LBV durch das Anbringen von speziellen Großnistkästen an Kirchtürmen, Dachstühlen, Brücken und Waldrändern.

Auch wenn durch das Aufhängen von Nistkästen einigen Vogelarten geholfen werden kann, bleiben Nisthilfen nur ein schwacher Ersatz für verlorengegangene natürliche Bruthöhlen. Daher setzt sich der LBV in seinem Engagement für den Arten- und Biotopschutz vor allem für den Erhalt oder die, so weit möglich, Wiederherstellung der Lebensräume dieser Arten ein.

Anfangen kann übrigens jeder mit diesem Biotopschutz auch im eigenen Garten. Über den Verzicht auf Insektizide und die Pflanzung von einheimischen Straucharten freuen sich nicht nur die höhlenbrütenden Vögel, sondern auch die freibrütenden Arten wie z.B. die Singdrossel oder der Grünfink.

Artikel vom 28.02.2001
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