Gemeinderat zufrieden

Brunnthal · Brunnthaler Konzert

Brunnthal · Ende gut, alles gut: Nach dem Gemeinderat hat sich auch der Kulturausschuss in der vergangenen Woche auf eine Kompromisslösung geeinigt, wie der Mangel an Krippenplätzen am besten zu beseitigen sei.

Durch eine Kombination aus Umnutzung, Erweiterung und einem Anbau an bestehende Einrichtungen sollen mindestens 38 neue Plätze geschaffen werden. Anfang 2010 soll der dringendste Bedarf bereits gedeckt sein. In mühsamer Kleinarbeit hatten der Gemeinderat und der Kulturausschuss alle möglichen Optionen der Gemeinde auf Herz und Nieren, Tauglichkeit und Kosten geprüft.

Eine Lösung zeichnete sich ab, als Mieter des gemeindeeigenen Hauses neben dem Kindergarten in Faistenhaar ihren Auszug ankündigten. Die Gemeinde gewinnt dadurch Raum, um die »Villa Kunterbunt«, eine private Betreuungsinitiative für Kleinkinder, aus der bereits bestehenden AWO-Krippe in Hofolding herauszulösen und in der Erdgeschosswohnung nebst großzügigem Garten in Faistenhaar einzuquartieren. »Die Nähe zum Kindergarten schafft Synergieeffekte«, glaubt Bürgermeister Stefan Kern, der sich über die Entwicklung in Faistenhaar erleichtert zeigte. Denn nun werde in der Kinderkrippe Raupennest, die von der AWO getragen wird und im alten Rathaus in Hofolding untergebracht ist, ihrerseits das Erdgeschoss für eine weitere Gruppe oder sogar mehr Kinder nutzen können. »So kann die AWO dann auch wirtschaftlich arbeiten«, sagte Kern.

Um den langfristigen Bedarf zu decken, den die Gemeinde auf mindestens noch weitere 24 Plätze schätzt, soll an den katholischen Kindergarten in Brunnthal angebaut werden. Die örtliche Pfarrgemeinde hat dem Vorhaben schon zugestimmt, nun liegt der Antrag beim zuständigen Ordinariat. Eine erste Kostenschätzung der Gemeinde beläuft sich auf 900.000 Euro. »Mit der AWO und der katholischen Kirche hätten wir zwei kompetente Träger«, lobt Kern. So käme man auch der Forderung nach einem »pluralen« Angebot nach.

Alle anderen geprüften Optionen sind mit dieser Entscheidung nun hinfällig, auch die Kooperationseinrichtung mit Ikea im Bannwald hinter dem Gewerbegebiet Brunnthal Nord II. »Das Baugebiet gefällt nicht«, erläutert Kern. Zwar habe man durchaus auch die Vorteile dieser Option wie die langen Öffnungszeiten berücksichtigt oder die Beteiligung des Unternehmens an Investitions- und laufenden Kosten. Aber die oben beschriebene Lösung habe in den gemeindlichen Gremien einen »breiten Konsens« gefunden. »Es ist eine gute Lösung«, zeigt sich Kern zufrieden.

ekg

Artikel vom 28.01.2009
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