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Hauptschule setzt Zeichen gegen Rechtsextremismus
Kirchseeon · Projekt »Vielfalt statt Einfalt«
Das Lehrerteam der Hauptschule wollte mit dem Sketch »Nur gemeinsam geht’s gut!« zu friedlichem Miteinander aufrufen. Foto: Schule
Kirchseeon · Im November fand für alle Hauptschüler ein Projekttag zum Thema »Vielfalt statt Einfalt« im Schulhaus Eglharting statt. »Mit diesem Projekttag wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler für ein stärkeres Miteinander, statt Gegeneinander, sensibilisieren und Verständnis und Toleranz für andere stärken«, erläuterte Schulleiter Ulrich Feibauer die Grundabsicht.
13 verschiedene Workshops erwarteten die Schüler. Die Themenpalette war vielfältig, ganz nach dem Motto des Tages. So wurden im Workshop »Szenische Arbeit« Sketche zum Nachdenken eingeübt, Schüler konnten am Verhaltenstraining »Gemeinsam stark sein« teilnehmen oder eine Fotostory zum »Vierviertel-Land« entwerfen, dessen strenge Trennung in die Sektoren Rot, Blau, Grün und Gelb sich am Ende in gemeinsamer Harmonie auflöst. Oberstufenschüler des Gymnasiums Markt Schwaben präsentierten den Hauptschülern die Ausstellung »Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Region«, in zwei eindrucksvollen Vorträgen stellte Friedrich Burschel, Politologe und freier Journalist, »Rechts-Rock« als Lockmittel der rechten Jugendszene dar. Pfarrer Hartmut Thumser, dessen Idee, einen solchen Projekttag an der Schule zu veranstalten, bei Schulleitung und Lehrerkollegium auf offene Ohren gestoßen war, stellte Schülern Ideen und Ziele der Ebersberger Initiative »Bunt statt Braun« vor. Dass dabei bunte Buttons aber auch aussagestarke Poster hergestellt wurden, motivierte die Schüler umso mehr.
Nach Beendigung aller Workshops hatten die einzelnen Teilnehmergruppen Gelegenheit, Ergebnisse, Erfahrungen und Eindrücke an alle Schülern in der Aula der Volksschule weiterzugeben. Einstimmung und Ausklang des Vormittags bildete ein zweigeteilter Lehrersketch. Im ersten Teil scheiterten mit Vorurteilen behaftete, Holzschnitt artig dargestellte Persönlichkeitstypen wie Intellektueller, Fußballfan, Gastarbeiter, Emanze, Ökofreak und bayerischer Hinterwäldler an einer gemeinsamen Aufgabe, deren Lösung sich im zweiten Teil durch gegenseitige Achtung und Respekt der Mitwirkenden sozusagen von selbst ergab. »Ein gelungener Vormittag, der sicher nicht wenige Schüler zum Nachdenken gebracht hat«, resumierten Pfarrer Thumser und Schulleiter Feibauer gemeinsam, nachdem sie ihre Requisiten aus dem Lehrersketch, Halbmond-Sweatshirt und Fußbalkutte, wieder abgelegt hatten.
Artikel vom 17.12.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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