Eine schwächelnde SpVgg holt mit neun Mann den Dreier

Unterhaching · Haching hat den Papst in der Tasche

Voller Einsatz für den Dreier: Timo Nagy und die SpVgg Unterhaching bissen sich grandios durch beim 1:0 gegen Carl-Zeiss Jena. Foto: Nico Bauer

Voller Einsatz für den Dreier: Timo Nagy und die SpVgg Unterhaching bissen sich grandios durch beim 1:0 gegen Carl-Zeiss Jena. Foto: Nico Bauer

Unterhaching · Es war das Wochenende der SpVgg Unterhaching, die in dieser Saison wahrlich nicht vom Glück verfolgt wurde. Den Auftakt machten am Samstag die geschlossen patzenden Spitzenteams der Dritten Liga und dann glich sich das Pech des bisherigen Saisonverlaufes aus mit dem 1:0-Sieg gegen den FC Carl-Zeiss Jena, bei dem die Hachinger den Papst in der Tasche hatten.

Nun hat es die SpVgg in der Hand, sich in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause eine gute Ausgangsposition zu verschaffen für die zweite Saisonhälfte. Mit dem FC Carl-Zeiss Jena spielte eine der besten Gastmannschaften seit Jahren im Sportpark auf. Die Thüringer machten so gut wie alles richtig, nur vergaßen sie das Tore schießen. Haching hatte für ein Heimspiel ungewohnte Probleme in der Abwehr und musste sich bei Torwart Dariusz Kampa bedanken, dass dieser sein Team mit Weltklasse-Paraden vor einem Rückstand rettete. Das Tor von Anton Fink nach einer halben Stunde war die einzige echte Torchance der Unterhachinger in der gesamten ersten Halbzeit. Nach der Pause ergaben sich dann Konterchancen, bei denen zweimal Anton Fink und einmal Oliver Fink durchaus einen zweiten Treffer hätte nachlegen können. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Verteidigung des Vorsprungs immer heikler. Drei Spieler waren angeschlagen und dazu gab es noch zweimal glatt Rot für Roman Tyce (68.) wegen Unsportlichkeit und Tobias Schweinsteiger kurz vor Schluss wegen Tätlichkeit. Später lobte Trainer Ralph Hasenhüttl sein Team für den großen Kampf mit am Ende neun Mann, aber er blickte auch sorgenvoll auf die nächsten beiden Aufgaben.

Vor der Winterpause steht noch das letzte Vorrundenspiel in Aalen an und dann folgt zum Rückrundenstart das Gastspiel beim SV Werder Bremen II. Die beiden Platzverweise haben die Personalnot der SpVgg nun noch einmal gewaltig verschärft. Da ein paar Spieler (Bucher, Nagy, Zillner) auch noch stark angeschlagen aus dem Spiel heraus gingen, könnte sich die Mannschaft am Samstag in Aalen fast von alleine aufstellen. Unterdessen sollte die Tabelle die Hachinger motivieren, denn die SpVgg ist mit 29 Punkten Fünfter und könnte mit zwei Siegen den Anschluss schaffen zu den vier Topteams SC Paderborn (38 Punkte), Union Berlin (36), Kickers Emden (35) und Fortuna Düsseldorf (33). Doch angesichts der vielen Verletzten der nun zu erwartenden Rotsperren wird das alles andere als einfach. Haching kommt ran, muss nun aber richtig kämpfen für seine Ausgangsposition.

ba

Artikel vom 10.12.2008
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