Seit November hat Aschheim wieder einen Kinder- und Jugendchor

Aschheim · Singen für Lebensfreude

Singen für mehr Lebensfreude: Seit November gibt es den neuen Kinderchor der katholischen Pfarrei »Sankt Peter und Paul« in Aschheim. 15 Nachwuchstalente singen bei Chorleiterin Kiwha Kim. Foto: ko

Singen für mehr Lebensfreude: Seit November gibt es den neuen Kinderchor der katholischen Pfarrei »Sankt Peter und Paul« in Aschheim. 15 Nachwuchstalente singen bei Chorleiterin Kiwha Kim. Foto: ko

Aschheim · Die achtjährige Lavinia hört gerne »Mamma Mia« von Abba. Im Auto singt sie den Song jedes Mal mit. Ihre neunjährige Schwester Chiara mag Nena. Beiden Mädchen macht singen großen Spaß. Deswegen sind sie seit drei Wochen im neuen Kinderchor der katholischen Pfarrei »Sankt Peter und Paul« in Aschheim.

15 Nachwuchstalente proben in der Sangesgruppe im Moment Weihnachtslieder.

»Oh Du Fröhliche« und »Lasst Uns Froh Und Munter Sein« schallt jetzt in der Vorweihnachtszeit jeden Montagnachmittag aus dem Pfarrheim am Aschheimer Kirchenweg. Die neue Chorleiterin Kiwha Kim reißt die Kleinen mit ihrer überschäumenden Energie und Liebe zur Musik mit. Berührungsängste gibt es nicht. Selbst die Schüchternen tauen auf und schmettern, was das Zeug hält. »Spaß haben und mit der Musik Gott preisen« ist das, was Kim den jungen Sängern mit auf den Weg geben möchte.

Der Chor soll später etwa bei Kindergottesdiensten und auch bei Erstkommunionen auftreten. Alle Mitglieder singen natürlich gerne, wie auch die siebenjährige Hanna. Bisher vor allem daheim unter der Dusche. Und nun im offiziellen kirchlichen Rahmen. Hannas Vater Werner Ertl freut sich über das neue Hobby seiner Tochter. »Die Idee, dem Chor beizutreten, ist ausschließlich von Hanna ausgegangen. Ich hoffe, dass sie hier lernt, generell ein bisschen richtiger zu singen«, sagt er. Carolin Genuin, die Mutter von Lavinia und Chiara, ist außerdem überzeugt, dass Musik »befreiend« wirke und gut für Körper, Seele und Geist sei. Für Chorleiterin Kiwha Kim bringt das gemeinsame Musizieren auch mehr Lebensqualität und Lebensfreude.

Seit November leitet die Koreanerin den Kinder-, den Jugend- und den Dornacher Chor. Bei der Arbeit mit den Kindern ist der Chorleiterin vor allem wichtig, dass sie spielerisch lernen. »Sie merken nicht, dass sie musikalisch geschult werden.« Und jeder darf bei Kiwha Kims Musikgruppe mitmachen. »Falls ein Mädchen oder ein Bub nicht so gut singen kann, lasse ich sie das nicht spüren, das wäre vernichtend.« Die Kinder so nehmen wie sie sind und eventuell andere als musikalische Stärken in ihnen entdecken, das ist das Erfolgsrezept von Kim. Die quirlige Koreanerin ist selbst mit Musik aufgewachsen. Ihre Eltern haben es ihr und ihren drei Geschwistern finanziell ermöglicht, jeweils ein Instrument zu erlernen. Um zum Klavierunterricht zu kommen, musste Kiwha Kim sogar von ihrem Heimatdorf jedes Mal mit dem Flugzeug nach Seoul fliegen.

Seit zehn Jahren ist die Koreanerin nun in Deutschland. Sie arbeitet unter anderem als Chorleiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ihr Beruf ist ihre Berufung, bei der sie »Menschen Musik Gott«, das, was ihr am Herzen liegt, zusammen bringen kann. Am Kinderchor können die Kleinen bis zum Alter von zirka zwölf Jahren teilnehmen. Danach sind sie alt genug für den Jugendchor. Hier wünscht sich Kiwha Kim allerdings eine regere Teilnahme.

Bisher singen bei den Jugendlichen nur vier Mädchen und keine Jungs, Kim würde sich über männliche Verstärkung freuen. Und dann werden auch nicht nur kirchliche Lieder gesungen, die Koreanerin ist für eigene Ideen offen: »Weltliche Stücke, Gospels, Experimente zum Beispiel mit Schlagzeug, die Jugendlichen können da selbst etwas vorschlagen, das finde ich wichtig.«

Chor-Interessierte können sich im Pfarramt »Sankt Peter und Paul« bei Pastoralreferentin Maria Gleißl unter der Telefonnummer 0 89 / 90 11 99 90 informieren. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 09.12.2008
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