Trudering · Chaos in der Karpfenstraße

Abends herrscht in der Karpfenstraße Parkchaos, tagsüber wenden unzählige ATU-Kunden. Foto: Privat

Trudering · Eine ruhige Seitenstraße erwarteten die Eigentümer der Wohnungen im Komplex »Truderinger Freiheit« an der Karpfenstraße, als sie Ende 2007 einzogen. Im Frühjahr diesen Jahres änderte sich dies jedoch schlagartig, als im Mai das Fitness-Center »Body & Soul« sowie »ATU« an der Kreillerstraße in Betrieb gingen.

Seitdem herrscht Chaos in der Karpfenstraße. »Mechaniker der ATU nutzen die Karpfenstraße gelegentlich zu Probefahrten, wobei auch Brems- und Beschleunigungstests durchgeführt werden, abends ist die Straße durch Clubmitglieder des Fitness-Studios zugeparkt, die auch die Feuerwehrzufahrt blockieren, über 100 Pkws wenden täglich vor meiner Terrasse, weil sie erst nach der Rechtskurve merken, dass keine rückseitige Einfahrt zur ATU möglich ist«, klagt einer der Eigentümer, Rudolf Schlenger. Bereits auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) im Oktober bat er um Unterstützung und schlug vor, die Karpfenstraße zu einer Einbahnstraße in südlicher Richtung bis zur Ausfahrt der ATU zu machen, sowie eine Parkregelung vor der Wohnanlage zu treffen. Mittlerweile hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) die Situation geprüft und sieht vor, die Karpfenstraße zur Tempo-30-Zone zu machen. Eine Einbahnstraßenregelung sei nicht möglich, da die Karpfenstraße als Verbindungsstraße zwischen Truderinger- und Kreillerstraße fungiere. Zudem würden Autos in einer Einbahnstraße schneller fahren, da kein Gegenverkehr zu erwarten ist, und dies sei in einer Wohnstraße unerwünscht.

Eine Parkregelung sei ebenfalls aus rechtlichen Gründen nicht möglich, sie werde nur dort eingeführt, wo Stellmöglichkeiten auf privatem Grund fehlen. Das sei in der Karpfenstraße nicht der Fall, so das KVR. Nach Informationen von Karl Dietz (CSU) prüft das KVR derzeit, ob der rechte Winkel der Kurve abgeschrägt werden kann und Ausweichstellen geschaffen werden können. Außerdem soll nördlich der Kreillerstraße auf den ersten 50 Metern ein beidseitiges absolutes Halteverbot eingerichtet werden.

Sybille Föll

Artikel vom 03.12.2008
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