Nach dem Punktverlust gegen Wehen dreht sich jetzt alles um Alemannia

München · Dann folgt eben der Sturm auf den Tivoli

München · Lange Zeit hatten die Münchner Löwen im Zweitligaduell gegen den SV Wehen-Wiesbaden wie der sichere Sieger ausgesehen. Nach 70 gespielten Minuten führte der TSV mit 3:0 – um am Ende beim 3:3 doch zwei Punkte herzugeben. Coach Marco Kurz war in den vergangenen Wochen mit der Treffsicherheit seines Teams nicht immer zufrieden – gegen die Hessen gab es da zunächst mal nichts auszusetzen.

Bereits nach sechs Minuten traf Benjamin Lauth zum 1:0 und stellte damit seine Qualitäten als Torjäger und Führungsspieler einmal mehr unter Beweis. Das Signal nahm die Mannschaft auf und kontrollierte zunächst das Spiel, später nur noch den Gegner, um urplötzlich wieder einen Gang hochzuschalten. Timo Gebhart (34.) und José Holebas (58.) schienen mit ihren Treffern die Entscheidung herbeigeführt zu haben. Doch dann lief plötzlich alles gegen die Löwen.

Benjamin Schwarz traf bei einem Rettungsversuch ins eigene Netz (73.), Sanibal Orahovac verkürzte zum 2:3 (81.) und in der Schlussminute erzielte Benjamin Siegert das – insgesamt mehr als glückliche – 3:3 für die Wehener.

Die Reaktion der Zuschauer, die ihrem Unmut freien Lauf ließen, ist verständlich, hilft aber letztlich auch nicht weiter. Viel mehr brauchen die Löwen jetzt den Rückhalt, um mit achtbaren Ergebnissen in die Winterpause zu gehen.

Schon am Freitag geht es zu einem schweren Auswärtsspiel zu Alemannia Aachen. Die Mannschaft vom Niederrhein hat sich stabilisiert und zuletzt in Kaiserslautern beinahe gewonnen. Wie schon bei den Löwen fiel der Gegentreffer zum Ausgleich erste in der Schlussminute. Der Tivoli ist keine Paketstation, bei der man sich die Punkte einfach abholt, sondern eine Festung, die man mit Kampfbereitschaft und dem Willen zum Sieg stürmen muss. Am letzten Spieltag vor der Winterpause ist der 1. FC Nürnberg zu Gast. Zwei schwere, aber lösbare Aufgaben. Die Löwen wissen, worauf es ankommt – und die Fans ganz sicher auch.

Artikel vom 02.12.2008
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